KfW greift nach Anteil an EnBW-Netztochter
Die Staatsbank KfW ist Insidern zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der EnBW-Stromnetz-Tochter TransnetBW. Die KfW wolle von ihrem Vorkaufsrecht für eines der beiden Minderheitspakete in Höhe von 24,95% Gebrauch machen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. EnBW hatte im vergangenen Jahr den Verkauf der Pakete angekündigt. Der Karlsruher Versorger sucht Partner für die bis 2025 geplanten Investitionen von 6 Mrd. Euro zur Modernisierung und zum Ausbau der Strom- und Gasnetze. EnBW und KfW wollten sich nicht dazu äußern.
EnBW-Finanzchef Thomas Kusterer hatte im November gesagt, er hoffe auf einen Abschluss Anfang 2023. Die Sparkassen in Baden-Württemberg haben ebenfalls eine Beteiligung im Blick. Sie seien in der letzten Bieterrunde, sagte Sparkassen-Präsident Peter Schneider in der vergangenen Woche. Der Ökostrom-Investor Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) sei auch noch im Spiel, sagten zwei der Insider.