Ein Konsortium unter Führung von KKR & Co. ist nach Informationen von Bloomberg aus unternehmensnahen Kreisen Favorit für den Kauf eines Anteils an den Funktürmen der Deutschen Telekom. KKR hat zusammen mit Global Infrastucture Partners und Stonepeak ein Angebot unterbreitet, das als attraktiver angesehen werde als das konkurrierende von Brookfield Asset Management I und der spanischen Cellnex, berichten demnach mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Telekom könnte noch in dieser Woche den Käufer für Teile ihrer mit rund 20 Mrd. Euro bewerteten Sparte verkünden, heißt es.

Damit wäre ein Deal zwischen Vantage Towers und der Telekom hinfällig. Ein Sprecher von Vodafone sagte, das Unternehmen prüfe seine eigenen Optionen, um die für sein Funkturm-Geschäft im Mai festgelegten Ziele zu erreichen, was ebenfalls auf ein Scheitern der Gespräche hindeutet. Telekom-Finanzvorstand Christian Illek hatte der Börsen-Zeitung noch gesagt, bei einem möglichen Deal sei die Bewertung „ein wichtiges aber nicht das einzige Kriterium“, und unverhohlen für eine Konsolidierung in Europa plädiert. Jedoch könnte es sein, dass ein solcher Deal kein grünes Licht von der EU bekommen hätte.

Der Anteilsverkauf am Mast­geschäft der Telekom könnte laut Bloomberg-Daten einer der größ­-ten europäischen Infrastrukturdeals des Jahres werden. Das kapitalintensive Geschäft ist attraktiv für institutionelle Investoren, da die Masten stetige, langfristige Renditen erwirtschaften. Die Telekomfirmen sind dagegen bemüht, Mittel in ihrer Bilanz freizusetzen.