Zooplus

KKR steigt aus Bieterkampf aus

KKR wolle die Gespräche über eine Übernahme des Onlinehändlers für Tierbedarf „angesichts der jüngsten Entwicklungen“ nicht fortführen, teilte das Münchner Unternehmen mit.

KKR steigt aus Bieterkampf aus

mic München

Der US-Finanzinvestor KKR steigt aus dem Übernahmekampf um Zooplus aus. KKR wolle die Gespräche über eine Übernahme des Onlinehändlers für Tierbedarf „angesichts der jüngsten Entwicklungen“ nicht fortführen, teilte das Münchner Unternehmen mit. Der schwedische Investor EQT äußerte sich dagegen nicht, ob er weiterhin Interesse hat. Bisher hatte es mit EQT nur Gespräche gegeben.

Damit hat der Finanzinvestor Hellman & Friedman (H&F) die Nase in dem Bieterwettkampf vorne. Er hatte am späten Sonntagabend sein bisheriges Angebot um fast ein Fünftel erhöht. Die Aktionäre sollen nun 460 Euro je Aktie in bar erhalten, wenn sie die Offerte annehmen. Dies entspricht einer Bewertung von 3,3 Mrd. Euro. Die Annahmefrist für die Offerte läuft seit Dienstag, sie ist vorerst auf gut vier Wochen terminiert.

Hellman & Friedman hatte die deutliche Erhöhung des Angebots damit begründet, dass „anhaltende Spekulationen“ über andere Angebote Dritter beendet werden sollten. Zumindest im Fall KKR ist dies nun gelungen. Allerdings spekulieren die Anleger weiterhin darauf, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Denn der Aktienkurs notiert unverändert über dem Angebotspreis von Hellman & Friedman. Er sank infolge des KKR-Rückzugs im bis zum Schluss des Xetra-Handels um 3,0% auf 466,40 Euro. Die Notierung liegt damit allerdings deutlich unter dem bisherigen Rekordniveau von 481,20 Euro.

Das Angebot von H&F ist an eine Annahmequote von 50% plus einer Aktie geknüpft. Einer Stimmrechtsmitteilung von Mittwoch zufolge hatte die Fondsgesellschaft DWS ihren Anteil am 8. September von 4,1% auf 5,6% aufgestockt.