Kleine Consultants hängen bei Gehaltssteigerungen zurück
sar-Gehälter
Jedes zweite Consulting-Unternehmen plant hierzulande, im laufenden Jahr die Gehälter zu erhöhen oder hat dies schon umgesetzt. Das hat eine Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) ergeben. Allerdings profitieren von dem geplanten Gehaltsplus in erster Linie die Beschäftigten in größeren Häusern ab 50 Mill. Euro Umsatz. Unter ihnen wollen 94% die Gehälter anheben, bei den mittelgroßen Unternehmensberatungen sind es 86%.
Gehaltsschere zu großen Unternehmensberatungen geht auf
Unter den kleineren Consulting-Häusern, die bis zu 1 Mill. Euro Umsatz machen, wollen dagegen nur 38% die Gehälter steigern. Im Schnitt sollen die Festgehälter um 2,5% zulegen, hinzu kommen in den meisten Beratungshäusern noch Boni sowie Nebenleistungen. Eine Umfrage des Analysehauses hatte für den Markt der Managementberatungen 2025 sogar ein durchschnittliches Gehaltsplus von 3,9% ermittelt.
Die Zurückhaltung der kleineren Consulting-Häuser dürfte dazu führen, dass die Gehaltsschere innerhalb der Branche noch weiter aufgeht. Bereits jetzt zahlen kleinere Unternehmensberatungen teils deutlich weniger als die großen Wettbewerber, wie eine Auswertung von Datensätzen aus 120 Consulting-Firmen durch den BDU zeigt. So verdienten Analysten in Unternehmensberatungen mit weniger als 2,5 Mill. Euro zuletzt Festgehälter von durchschnittlich 43.000 Euro. In Beratungen ab 10 Mill. Euro Umsatz waren hingegen bereits 50.000 Euro zu erzielen. Senior Manager kamen in kleinen Häusern auf etwa 95.000 Euro Festgehalt, in Beratungen mit mehr als 50 Mill. Euro brachte die Position hingegen 125.000 Euro Festgehalt ein.
Viele Consulting-Häuser planen 2025 Neueinstellungen
Auch die Boni variieren nach Umsatzklasse. So durfte ein Senior Manager in einer Unternehmensberatung mit bis zu 2,5 Mill. Euro Umsatz zuletzt im Mittel mit 19.500 Euro Bonus rechnen, in der Umsatzklasse ab 50 Mill. Euro lag der Bonus mit 43.500 Euro hingegen mehr als doppelt so hoch. Unter den Nebenleistungen, die Consulting-Firmen zusätzlich gewähren, waren Home-Office-Tage und flexible Arbeitszeiten sowie zusätzliche Urlaubstage besonders beliebt. Dahinter folgten Transport- und Mobilitätsleistungen wie Fahrtkostenzuschüsse und Fahrrad-Leasing.
Laut der BDU-Befragung wollen viele Consulting-Häuser die Gehälter in Einsteigerpositionen wie Analyst und Consultant 2025 überdurchschnittlich anheben, diese Positionen sollen um 3,5% besser vergütet werden. Die Bezahlung dürfte auch im Wettbewerb um neue Kräfte eine Rolle spielen. Im laufenden Jahr planen demnach 55% der Befragten mit einem Netto-Stellenaufbau bei Berufseinsteigern. 63% der Unternehmensberatung wollen Consultants mit Berufserfahrung einstellen.