Klima-Software aus Berlin sammelt 11 Mill. Dollar ein
sp Berlin
Das Berliner Start-up Vaayu hat bei Investoren unter der Führung des Risikokapitalgebers Atomico etwas mehr als 11 Mill. Dollar eingesammelt. Auch die niederländische CapitalT und die US-Gesellschaft Seven Seven Six, der Fonds von Reddit-Mitgründer Alexis Ohanian, ziehen in der Seed-Runde mit. Ebenfalls mit dabei sind Business Angels wie Christina Stenbeck, die Aufsichtsratsvorsitzende von Zalando und Hauptaktionärin der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik. Im Rahmen der Pre-Seed-Runde vor acht Monaten war unter anderem auch das Angel-Netzwerk Saarbrücker21 mit dabei, in dem sich Investoren aus dem Netzwerk des früher an der Saarbrücker Straße 21 in Berlin angesiedelten Start-up-Inkubators Rocket Internet zusammengeschlossen haben. Mit den frischen Mitteln will Vaayu die Fähigkeiten ihrer selbst entwickelten Software zur Messung des CO2-Fußabdrucks von Einzelhändlern ausbauen und für weitere Anwendungsfälle im Handel anpassen.
„Wir haben nur noch neun Jahre Zeit, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen – und der Handel steht als eine der Branchen mit dem größten CO2-Fußabdruck unter enormem Druck“, erklärt Namrata Sandhu, die vor der Gründung von Vaayu im Jahr 2020 bei dem Berliner Online-Modehändler Zalando für Nachhaltigkeitsthemen zuständig war. Bis 2030 will das Start-up mit seiner Software dazu beitragen, dass der Einzelhandel insgesamt eine Gigatonne Kohlendioxidemissionen einspart. Dazu setzt Vaayu auf künstliche Intelligenz und Machine Learning, um aus mehr als 600000 Datenpunkten aus Produktion, Vertrieb und Logistik den CO2-Fußabdruck von Einzelhändlern zu berechnen, zu bewerten und Möglichkeiten für die Reduktion von Emissionen aufzuzeigen. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben bereits mehr als 50 Kunden wie Klarna, Wunderman und Thompson Commerce. Auch der Berliner D2C-Spezialist SellerX, der Online-Marken auf Marktplätzen wie Amazon betreibt, setzt auf Vaayu.