Finnair und Qatar Airways, beide Partner in der Airline-Allianz Oneworld, haben eine Vereinbarung über eine langfristige strategische Zusammenarbeit geschlossen, die ab November oder Dezember greifen soll. Es geht dabei um die Flüge zwischen den drei skandinavischen Hauptstädten Helsinki, Stockholm sowie Kopenhagen und Doha, der Hauptstadt von Katar. Sie werden künftig sowohl von Finnair als auch von Qatar Airways vermarktet, aber von Finnair geflogen. Zudem unterstützt ein umfassendes Code­share-Abkommen mit gemeinsamer Passagier- und Frachtkapazität die Zusammenarbeit. Man prüfe auch die Aufnahme von Flügen zwischen einem anderen, nicht genannten europäischen Zielort und Doha.

Finnair ist von den Luftraumsperrungen infolge des Ukraine-Krieges besonders betroffen und war auf der Suche nach neuen Routen. Die Asienverbindungen über eine Nordroute waren wegen der Sperrungen nicht mehr möglich, zumal Finnair mit dem Airbus A330 dort Maschinen eingesetzt hatte, die eine deutlich verlängerte Strecke nicht nonstop fliegen können. Im laufenden Jahr wird das finnische Unternehmen unter anderem deshalb das dritte Jahr in Folge rote Zahlen schreiben.

Die europäische Flugsicherung Eurocontrol hatte nach der russischen Invasion berechnet, dass Verbindungen ab Helsinki mit Abstand am stärksten von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind. Ein Beispiel: Die Strecke zwischen Helsinki und Singapur wurde wegen der russischen Luftraumsperrung etwa 1400 Kilometer länger. Das bedeutet etwas mehr als eine Stunde mehr Flugzeit. Der Flug nach Seoul wurde für Finnair sogar um 4000 Kilometer länger, also plus drei Stunden auf die reguläre Flugzeit von 8,5 Stunden.

In einer weiteren Mitteilung hieß es, Finnair werde den Flugplan für die Wintersaison eindampfen, Flüge von Stockholm aus zu mehreren Zielen in den Vereinigten Staaten und Thailand werden eingestellt. „Unser Ziel ist es, einen Verkehrsplan zu erstellen, der so wirtschaftlich wie möglich ist“, so Finnair.