Kapitalmarkttag

Krones plant beschleunigtes Wachstum bis zum Jahr 2028

Krones will die Wachstumschancen nutzen und fährt die Investitionen hoch. Das neue Mittelfristprogramm legt die Latte für das maximale Renditeziel daher nicht höher als bisher. Die Anleger reagieren zurückhaltend.

Krones plant beschleunigtes Wachstum bis zum Jahr 2028

Krones plant beschleunigtes Wachstum bis 2028

Hohe Investitionen lasten auf der Rendite – Vorstand präsentiert neue Mittelfristziele – Anleger reagieren zurückhaltend

mic München

Krones will das Wachstumstempo in den nächsten vier Jahren erhöhen. Dies kündigte Vorstandsvorsitzender Christoph Klenk auf dem Kapitalmarkttag an. Der neuen Mittelfristplanung zufolge soll der Umsatz von 4,7 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 7,0 Mrd. Euro im Jahr 2028 steigen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 8%, während Krones in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 5,3% pro Jahr erreicht hatte. Finanzvorständin Uta Anders erklärte, dass eventuelle Zukäufe nicht eingerechnet seien: „Die Wachstumsprognose basiert auf dem aktuellen Portfolio.“

Anleger reagieren zurückhaltend

Der Hersteller von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen nennt außerdem eine Ebitda-Rendite von 11 bis 13% als 2028er Zielmarke. Damit liegt Krones im Konkurrenzvergleich im Mittelfeld. Im bisherigen Mittelfristprogramm waren 10 bis 13% festgeschrieben worden, zuletzt wurden 9,7% erreicht. Das Ziel der Kapitalrendite liegt unverändert bei mehr als 20%.

Der Aktienkurs von Krones reagierte kaum auf die neue Zielsetzung. Die Notierung stieg um 0,3% auf 119,20 Euro. Klenk räumte ein, man könne sich beschweren, dass der obere Rand der Zielrendite nicht erhöht werde. Auch Anders bekannte, der Kapitalmarkt habe erwartet, dass Krones über 13% hinausgehe.

Klenk begründete die Prognose mit dem laufenden Transformationsprogramm. Anders detaillierte, dass diese Kosten die Ebitda-Rendite um einen Prozentpunkt p.a. bis zum Jahr 2028 drückten. Die Hälfte resultiere aus Nachhaltigkeitsprojekten, die digitale Transformation erfordere weitere 0,3 Punkte. In der Digitalisierung habe Krones bisher nicht die Ergebnisse erreicht, die man sich erhofft habe, sagte Klenk. Dies sei aber auch der Konkurrenz nicht gelungen. Für das Erreichen der Ziele müssten die Produkte verändert werden.

Krones werde darüber hinaus die Sachanlageinvestitionen und die Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte erhöhen, sagte Anders. Sie sollten sich in den nächsten Jahren auf rund 4% des Umsatzes addieren, während im vergangenen Jahr 3,4% ausgegeben wurden.

CO2-Emissionen im Blick

Klenk erläuterte, der Markt für Getränkeabfüllanlagen werde in Zukunft wohl um 3% jährlich wachsen. Darüber hinaus sieht Krones einen Schub durch Ersatzinvestitionen und Nachhaltigkeitsbestrebungen. So wollten die Kunden Coca-Cola, Pepsi, AB Inbev und Heineken, die für ein Viertel des Krones-Umsatzes stünden, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 11 Mill. Tonnen reduzieren (Scope 1 und 2). Dies erfordere Investitionen von 11 Mrd. Euro, davon seien 6 Mrd. Euro aktuell und weitere 3 Mrd. Euro in der Zukunft von Krones adressierbar.

Die mittelfristigen Spartenziele für 2028 im Vergleich zu 2023 sehen vor, dass die Abfülltechnologie von 3,9 Mrd. auf mehr als 5,6 Mrd. Euro zulegen soll. Die Rendite wird von 10,3 auf 12 bis 14% erhöht. Prozesstechnologie wächst von 453 Mill. auf mehr als 700 Mill. Euro, die Rendite steigt von 7,7 auf 9 bis 11%. Die Intralogistik soll von 343 Mill. auf mehr als 650 Mill. Euro und die Marge von 5,9 auf 7 bis 9% expandieren.

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