K+S kündigt KfW-Kreditlinie über 350 Mill. Euro
md Frankfurt
K+S hat die im August 2020 mit der staatlichen Förderbank KfW und weiteren Banken vereinbarte Konsortialkreditlinie in Höhe von 350 Mill. Euro gekündigt. Der zusätzliche Kredit sei damals vereinbart worden, um im Zuge der Corona-Pandemie im Bedarfsfall über zusätzliche Finanzmittel zu verfügen, teilt der im MDax enthaltene Düngemittel- und Salzproduzent mit. „Durch den abgeschlossenen Verkauf unseres amerikanischen Salzgeschäfts haben wir unsere Verschuldung deutlich reduziert und unseren finanziellen Spielraum wieder erheblich vergrößert“, erläutert Finanzvorstand Thorsten Boeckers. „Den KfW-Kredit haben wir daher nun gekündigt. Wir mussten diesen erfreulicherweise nicht beanspruchen“, so der CFO weiter.
Der Konzern hatte Ende April mitgeteilt, dass der Verkauf des amerikanischen und in der Einheit Americas gebündelten Salzgeschäfts (u.a. Morton, USA, und K+S Chile) für 3,2 Mrd. Dollar an die Industrieholding Stone Canyon abgeschlossen worden sei. Bereits unmittelbar nach dem Closing habe K+S Finanzverbindlichkeiten von etwa 1 Mrd. Euro getilgt. Der Nettoerlös aus der Transaktion von rund 2,6 Mrd. Euro werde vollständig zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten eingesetzt.
„Trotz des vergrößerten finanziellen Spielraums ist es für uns wichtig, die Kostendisziplin im gesamten Unternehmen weiter auf hohem Niveau zu halten und unsere Kosten- und Investitionsstruktur zu optimieren, um auch bei niedrigen Kalipreisen nicht wieder Schulden aufzubauen“, so Boeckers. Ziel sei es, dass alle Produktionsstandorte auch bei einer witterungsbedingt schwachen Nachfrage nach Auftausalz und niedrigen Kalipreisen spätestens ab 2023 in der Lage sind, einen positiven freien Cash-flow zu erwirtschaften.