Kundenzahlen im Non-Food-Handel weiter schwach

Börsen-Zeitung, 30.5.2020 md Frankfurt - Der Non-Food-Einzelhandel hat im April einen historischen Umsatzeinbruch verzeichnet. Grund waren die coronabedingten Geschäftsschließungen. Trotz inzwischen wieder geöffneter Läden reichten die Erlöse...

Kundenzahlen im Non-Food-Handel weiter schwach

md Frankfurt – Der Non-Food-Einzelhandel hat im April einen historischen Umsatzeinbruch verzeichnet. Grund waren die coronabedingten Geschäftsschließungen. Trotz inzwischen wieder geöffneter Läden reichten die Erlöse angesichts schwacher Frequenzen bei weitem nicht an das Vorkrisenniveau heran, berichtet der Handelsverband Deutschland. “Die Krise ist also keinesfalls vorbei”, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. “Wir gehen davon aus, dass der Non-Food-Handel von Juni bis Dezember insgesamt rund 15 Mrd. Euro Umsatz verlieren könnte. Das durch die Corona-Pandemie verursachte Minus würde sich damit auf etwa 40 Mrd. Euro summieren.” In den Vorjahren wurden im Non-Food-Bereich rund 177 Mrd. Euro erlöst.Wie der HDE mitteilt, sanken die Erlöse im April nach Angaben von Destatis um 14,4 %. In den Zahlen seien allerdings auch Unternehmen enthalten, die öffnen konnten. Im Detail sehe es negativer aus: So habe der Bekleidungseinzelhandel über 70 % der Vorjahreserlöse eingebüßt.”Die Krise trifft besonders stark kleine und mittelständische Handelsunternehmen”, sagt Genth. Der Verband fordert daher ein zielgenaues Rettungspaket für die Branche.Nach den Ergebnissen einer HDE-Trendumfrage bei 500 Unternehmen erzielen 29 % der Non-Food-Händler aktuell weniger als 50 % der Vorjahreserlöse. Weitere 29 % liegen auf einem Niveau zwischen 51 und 75 %. 38 % der vom HDE befragten Manager erklärten, der Bestand ihres Unternehmens stehe auf dem Spiel.