Wie nach den ersten drei Monaten des Ende Juni ablaufenden Geschäftsjahres 2022/23 hat KWS Saat auch nach dem zweiten Quartal die Umsatzprognose für diesen Turnus angehoben. Wie das Pflanzenzüchtungsunternehmen am Donnerstag mitteilte, wird inzwischen mit einem Wachstum auf vergleichbarer Basis ohne Währungs- und Portfolioeffekte um 13 bis 15% gerechnet. Mitte November hatte KWS die Prognose von ursprünglich 7 bis 9% auf 10 bis 12% erhöht.

Das SDax-Unternehmen, das im vorigen Jahr einen um 17,5% auf 1,54 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz verbuchte hatte, verwies bei der Vorlage von Zahlen zum ersten Halbjahr 2022/23 auf ein Erlöswachstum um 30,6% auf 564 Mill. Euro. „Unsere Produktinnovationen und leistungsstarken Sorten im Getreide- und Zuckerrübenportfolio, unser positives Momentum in Brasilien und die guten Rahmenbedingungen in den Agrarmärkten beschleunigen unser Wachstum in diesem Geschäftsjahr“, sagte KWS-Finanzchefin Eva Kienle. Der Frühjahrsaussaat in den wichtigsten Märkten Europa und Nordamerika sehe man optimistisch entgegen. Das erste Halbjahr trägt üblicherweise 25 bis 35% zum Umsatz des Geschäftsjahres bei.

Wie KWS erläuterte, trugen alle Produktsegmente zum Wachstum in der Berichtsperiode bei. Das Segment Mais, das vor allem in Brasilien hohe Zuwächse erzielte, und das Segment Getreide, das von einem starken Geschäft mit Raps-, Roggen- und Weizensaatgut profitierte, hatten mit 41 (i.V. 39)% bzw. 37 (41)% größere Anteile am Gesamtumsatz.

Den Ergebnisausblick ließ KWS unverändert. Die operative Rendite (Ebit-Marge) wird zwischen 10 und 11 (10,1)% erwartet. Im ersten Halbjahr, in dem turnusmäßig negative operative Ergebnisse anfallen, verbesserten sich Ebitda und Ebit infolge des kräftigen Umsatzwachstums auf −24,5 (−45,2) Mill. Euro bzw. −71,9 (−89,5) Mill. Euro. Die KWS-Aktie legte am Donnerstag um bis zu 4,7% auf 66,90 Euro zu, ehe die Gewinne abgegeben wurden.