Lebensweg eines T-Shirts
md – Nachhaltigkeit ist eine zentrale Forderung der Verbraucher an Konsumgüterhersteller. Wohl um deutlich zu machen, dass die Mitglieder des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) nicht allein Ressourcenschonung und Umweltschutz gewährleisten können, wurde bei der TU Berlin eine ungewöhnliche Studie in Auftrag gegeben: Sie beschreibt mögliche Umweltauswirkungen des Lebensweges eines handelsüblichen, weißen, 150 Gramm schweren Baumwoll-T-Shirts, das außerhalb Europas hergestellt, in Deutschland gekauft, getragen und 44-mal gewaschen, getrocknet und schließlich entsorgt wird.Der Studie zufolge geht der Verbrauch an Rohstoffen insgesamt zu 73 % auf die Herstellung des Shirts und seiner Vorprodukte sowie die Entsorgung zurück. Das Waschen und Trocknen ist damit aber nicht aus dem Schneider: Es trage zum Treibhauspotenzial etwa genauso viel bei wie Herstellung, Vertrieb und Entsorgung. Abhilfe könnte das Senken der Waschtemperatur von 60 auf 30 Grad schaffen, heißt es. 1 670 Liter SüßwasserAuf dem Lebensweg des T-Shirts werden 1 670 Liter Süßwasser genutzt. Allein die Herstellung der Vorprodukte, vor allem Baumwolle, beanspruche 1 370 Liter (82 %). Für die T-Shirt-Herstellung würden 55 Liter (3 %) genutzt. 221 Liter (13 %) des Süßwassers sind gemäß der Studie für den Waschprozess nötig.