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Lenovo zeigt HP erneut die Hacken

Der chinesische Computerbauer und Weltmarktführer bei Laptops und Desktop-Geräten Lenovo Group hat im ersten Quartal 2022 mit einem globalen Marktanteil von gut 23% seinen Vorsprung vor dem US-Rivalen HP Inc. weiter ausgebaut. Die vor allem in...

Lenovo zeigt HP erneut die Hacken

nh Schanghai

Der chinesische Computerbauer und Weltmarktführer bei Laptops und Desktop-Geräten Lenovo Group hat im ersten Quartal 2022 mit einem globalen Marktanteil von gut 23% seinen Vorsprung vor dem US-Rivalen HP Inc. weiter ausgebaut. Die vor allem in asiatischen Märkten, aber auch in den USA stark vertretene Gesellschaft rechnet nun allerdings mit wachsenden Beeinträchtigungen im globalen Absatz, die vor allem auf Lieferkettenstörungen und Behinderungen durch Corona-Restriktionsmaßnahmen in China zurückgehen.

Lenovo verzeichnete im ersten Kalenderviertel (31. März), das das vierte Geschäftsquartal darstellt, trotz eines insgesamt abgeschwächten globalen PC-Marktes einen Anstieg der Konzernerlöse um 7% auf 16,7 Mrd. Dollar (15,6 Mrd. Euro). Damit wurde die bei 17,4 Mrd. Dollar eingependelte Konsensschätzung der Analysten zwar leicht verfehlt, ertragsseitig konnte Lenovo die Erwartungen der Marktteilnehmer aber komfortabel übertreffen. So sprang der Gewinn nach Steuern im Vergleich zur Vorjahresperiode um 58% auf 412 Mill. Dollar.

Lenovo hatte im Dezemberquartal Rekordumsätze verzeichnet, nachdem ihr in China und auch auf anderen Ländermärkten der Trend zu vermehrter Homeoffice-Tätigkeit und das Abfärben der Corona-Pandemie auf Arbeitsgewohnheiten in die Hände spielten. Im Märzquartal haben sich allerdings auch wieder negative Pandemieeffekte eingestellt, weil es zu verstärkten Lieferkettenbeeinträchtigungen und Behinderungen bei der Verschiffung von Konsumgeräten gekommen war.

Überdies hat der PC-Riese vor allem im chinesischen Markt einen verringerten Kundenzulauf gespürt, der auf beginnende Mobilitätsres­triktionen und eine allgemeine Konsumschwäche zurückzuführen ist. Die Problematik dürfte sich in diesem Quartal erheblich verschärfen, weil harte Lockdown-Maßnahmen in chinesischen Großstädten den PC-Verkauf im Einzelhandel gewaltig bremsen und Auslieferungen in andere Länder von Transportbehinderungen kompromittiert werden.