Leysieffer stellt erneut einen Insolvenzantrag
dpa-afx Osnabrück
Der Pralinenhersteller Leysieffer aus Osnabrück hat rund zwei Jahre nach seinem Neustart erneut einen Insolvenzantrag gestellt. „Grund für den Insolvenzantrag sind Liquiditätsschwierigkeiten“, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Meyer von der Pluta-Rechtsanwalts GmbH mit. Das Unternehmen habe in den vergangenen Monaten einen erheblichen Umsatzrückgang verzeichnet. „Hinzu kamen die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie die nach wie vor bestehenden Folgen der nicht beendeten Corona-Pandemie“, hieß es in der Mitteilung zum Insolvenzantrag der Leysieffer GmbH & Co. KG.
Derzeit verhandele er mit der Bundesagentur für Arbeit über die Zahlung von Insolvenzgeld an die knapp 200 Mitarbeiter, so Meyer. Die Bundesagentur habe in einer ersten Stellungnahme die Berechtigung von Insolvenzgeld verneint. Die Angestellten hätten daher zum großen Teil freigestellt und alle Filialen vorübergehend geschlossen werden müssen. „Wir führen derzeit unter Hochdruck konstruktive Verhandlungen mit den Entscheidungsträgern der Bundesagentur für Arbeit, damit die Mitarbeiter von Leysieffer doch noch Insolvenzgeld erhalten“, hieß es. Die Ablehnung des Antrags halte er persönlich nicht für sachgerecht, erklärte Meyer. Allerdings seien noch einige Fragen zu klären. Im Frühjahr 2020 hatte Leysieffer ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung abgeschlossen.