LG Energy Solution steckt Milliarden in Batteriefabrik
mf Tokio – LG Energy Solution baut ihre Kapazität für die Batterieproduktion aus. Der südkoreanische Hersteller erweitert für 4 Bill. Won (2,9 Mrd. Euro) während der vier Jahre bis 2026 seine Fertigungsstätte für Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos im südkoreanischen Ochang. In der Investition sind die im Juni angekündigten 730 Mrd. Won enthalten. Der Ausbau schafft 1 800 neue Arbeitsplätze.
LG Energy, weltweit die Nummer zwei hinter CATL aus China, wollte die künftige Kapazität des Werks nicht spezifizieren. Im Juni war von einer Jahreskapazität von 9 Gigawattstunden mit modernen 4 680 Zellen und 4 Gigawattstunden mit älteren 2 170 Zellen die Rede. „Wir planen den Aufbau eines diversifizierten Produktportfolios, einschließlich Prisma- und Zylinderbatterien“, sagte ein LG-Sprecher. Presseberichten zufolge wird das Hauptprodukt ein neuerer Batterietyp mit höherer Energieeffizienz sein. Mutmaßlicher Abnehmer ist Tesla.
Da sich nach dem Vorbild von Tesla und BMW weltweit immer mehr Elektroautohersteller für zylindrische Batterien entscheiden, baut LG Energy diese Kapazitäten aus. Bislang haben die Südkoreaner hauptsächlich stapelbare Pouch-Akkus hergestellt. Zylindrische Batterien lassen sich billiger als Pouch- und Prismabatterien fertigen und fangen weniger leicht Feuer.
In diesem Monat gab das Unternehmen auch bekannt, dass es in einem Joint Venture mit Stellantis eine Fabrik in Kanada bauen wird. Die beiden Partner wollen zusammen 3,5 Mrd. Euro in Ontario investieren. Im März kündigte LG Energy eine Investition von 1,2 Mrd. Euro in eine neue Fabrik für zylindrische Lithium-Ionen-Batterien in Arizona an. Im August nahmen LG Energy und General Motors in Ohio ein gemeinsames Werk für 2,3 Mrd. Dollar in Betrieb. Ihr Joint Venture will bis zu vier Werke errichten. Außerdem plant LG Energy mit Honda für 4,4 Mrd. Dollar eine Akkufabrik.