Baumaschinenhersteller

Lieferketten­probleme belasten Wacker Neuson

Teure Lagerbestände und schwankende Lieferketten belasten Wacker Neuson. Die Münchener mussten den Bestand an Rohmaterialien und Komponenten aufstocken.

Lieferketten­probleme belasten Wacker Neuson

dpa-afx München

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson ringt weiter mit Lieferkettenproblemen und hohen Kosten. Bei der Zuliefersituation zeichne sich immer noch keine Besserung ab, und auch die Kosten für Material, Energie und Transporte bewegten sich nach wie vor auf hohem Niveau, sagte CEO Karl Tragl bei der Vorlage der endgültigen Zahlen für das zweite Quartal. Zugleich profitiert Wacker Neuson von vollen Auftragsbüchern, die jedoch auch viel Kapital binden.

Allein im ersten Halbjahr stieg das Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) verglichen mit dem Jahresende 2021 um mehr als ein Drittel auf knapp 674 Mill. Euro. Laut dem Unternehmen waren gestiegene Forderungen sowie erhöhte Vorratsbestände die Gründe dafür.

Insbesondere die Zahl unfertiger Maschinen sei aufgrund der Lieferkettenschwierigkeiten deutlich ge­stiegen, teilte das Unternehmen mit. Daneben hat Wacker Neuson den Bestand an Rohmaterialien und Komponenten aufgestockt, um seine Lieferfähigkeit zu verbessern. In der Folge rutschte der Free Cashflow ins Negative und lag nach 134 Mill. Euro im Vorjahr nun bei minus 124 Mill. Euro.

Die bereits Ende Juli skizzierten Eckdaten für das erste Halbjahr hat Wacker Neuson nun bestätigt. Auch die damals angepasste Prognose wird bestätigt. Der Konzern hatte seine­ Prognose für die Umsatzrendite kürzlich von zuvor 9 bis 10,5% auf nur noch 9 bis 10% gekappt. Unter dem Strich verdiente Wacker Neuson im ersten Halbjahr 66,1 Mill. Euro.