Lilium entwickelt Elektromotor mit Großkonzernen
sck München
– Der hochdefizitäre Flugtaxihersteller Lilium entwickelt gemeinsam mit dem US-Mischkonzern Honeywell und dem japanischen Autozulieferer Denso einen Elektromotor für den geplanten ersten Serienflieger von Lilium. Dieser Motor solle die Triebwerke des Elektro-Senkrechtstarters von Lilium antreiben, teilte das seit 2021 an der Nasdaq notierte Unternehmen mit. Lilium und Honeywell arbeiten bereits eng zusammen. Der Konzern mit Sitz im Bundesstaat New Jersey entwickelt bereits Steuerungssysteme für die Lilium-Jets. Honeywell produziert unter anderem Flugschreiber für Boeing und für Airbus.
Die vor sieben Jahren als Hightech-Start-up gegründete Lilium N.V. kämpft mit Verzögerungen. Im April wurde bekannt, dass die Elektro-Jets ein Jahr später auf den Markt kommen sollen als ursprünglich geplant. Statt bisher für das Jahr 2024 wird nunmehr im Jahr 2025 die Zulassung des Elektrofliegers und damit der Beginn des kommerziellen Betriebs erwartet. Das ging seinerzeit aus einem Blog-Eintrag von CEO Daniel Wiegand hervor (vgl. BZ vom 4. April). Dadurch verschieben sich Umsätze. Wie aus dem Geschäftsbericht 2021 hervorgeht, erwirtschaftete Lilium 2021 keine nennenswerten Erlöse. Der Nettoverlust hatte sich auf 411 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Grund dafür waren hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung und sprunghaft gestiegene Verwaltungsaufwendungen. Zum Jahresultimo wies Lilium liquide Mittel von 130 (102) Mill. Euro aus. Die Firma ist am Markt 817 Mill. Dollar wert.