Lockdowns in China bremsen DSM
swa Frankfurt
DSM zeigt vor dem milliardenschweren Zusammenschluss mit dem Schweizer Aromen- und Duftstoffkonzern Firmenich eine stabile Entwicklung im bisherigen Kerngeschäft, muss aber Abstriche in der Rentabilität machen. Der Umsatz des niederländischen Feinchemiekonzerns kam im zweiten Quartal um 18% auf 2,1 Mrd. Euro voran, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte unterproportional um 5% auf 379 Mill. Euro zu. Damit schrumpfte die Ebitda-Marge von 20,1% auf 18,0%; im Halbjahr zeigt der Konzern in der Kennziffer einen Wert von 18,1% nach 19,7% im ersten Semester 2021.
Das Management hebt hervor, der Konzern habe im zweiten Quartal eine stabile Nachfrage erfahren (Volumenwachstum um 1%), die Preise deutlich erhöht (+8%) und auch von positiven Währungseffekten profitiert (+7%). Das Geschäft mit Tiernahrung und -gesundheit habe sich gut entwickelt – abgesehen von China, wo die Nachfrage unter den Lockdowns gelitten habe. Einbußen in China macht DSM für 3 Prozentpunkte im bereinigten Ebitda verantwortlich. Preissteigerungen hätten steigende Energie- und Logistikkosten weitgehend kompensiert, aber verzögert.
Die Situation habe sich über alle Regionen im Verlauf des Quartals aufgehellt mit einem starken Mengen- und Preismomentum im Juni, was sich im dritten Quartal fortgesetzt habe. DSM bestätigt die Prognose im fortgeführten Geschäft für 2022. Den Zusammenschluss mit Firmenich will DSM wie geplant im ersten Halbjahr 2023 abschließen.
DSM | ||
Konzernzahlen* nach IFRS | ||
1.Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Umsatz | 4115 | 3517 |
Bereinigtes Ebitda | 746 | 693 |
in % vom Umsatz | 18,1 | 19,7 |
Ebitda | 694 | 664 |
Bereinigtes Ebit | 450 | 423 |
Ebit | 398 | 394 |
Reingewinn | 291 | 285 |
Operativer Cashflow | 216 | 372 |
Nettoverschuldung | 1395 | 1219 |
*) fortgeführtes GeschäftBörsen-Zeitung |