Der Luxusgüterriese LVMH ist mit neuen Rekordergebnissen in das Jahr gestartet. Dank des sprunghaften Anstiegs der Verkäufe von Louis Vuitton und Dior hat sich das Umsatzwachstum in dem von Corona-Lockerungen geprägten zweiten Quartal weiter beschleunigt. Die weltweite Nummer 1 der Luxusgüterbranche konnte ihren Umsatz deshalb im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56% auf 28,67 Mrd. Euro steigern, im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorkrisenjahres 2019 um 14%. Das laufende Betriebsergebnis hat sich mehr als vervierfacht und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Unter dem Strich verdiente LVMH mit einem Nettoergebnis von 5,29 Mrd. Euro das Zehnfache des Vorjahreszeitraums. LVMH-Chef Bernard Arnault hält die Gruppe für gut positioniert, um nun weiter zu wachsen und 2021 ihren Vorsprung gegenüber dem weltweiten Luxusmarkt weiter auszubauen. Er will am 2. Dezember eine Abschlagsdividende von 3 Euro je Aktie zahlen.

Vor allem in China und den USA lief es für LVMH gut. Die Verkäufe der mit Abstand wichtigsten Sparte Mode und Lederwaren legten um 74% auf 13,86 Mrd. Euro zu, die der Sparte Weine und Spirituosen um 36% auf 2,71 Mrd. Euro. Der Bereich Parfüm und Kosmetik verbuchte mit 3,03 Mrd. Euro ein Umsatzwachstum von 31%, während die Uhren- und Schmucksparte ihre Verkäufe mit 4,02 Mrd. Euro mehr als verdreifachte. Der Umsatz der Sparte selektiver Vertrieb, zu dem die Kosmetik-Kette Sephora, die Duty-Free-Gruppe DFS und das kürzlich in Paris nach jahrelanger Schließung wiedereröffnete Edelkaufhaus La Samaritaine gehören, verbesserte sich um 5% auf 5,09 Mrd. Euro und verbuchte damit das erste Wachstum seit Ende 2019. Er liegt damit aber immer noch deutlich unter seinem Vorkrisenniveau.