Corona-Pandemie

Luftfahrtindustrie blickt besorgt nach China

In der Branche belasten Logistikprobleme die Zuliefererkette.

Luftfahrtindustrie blickt besorgt nach China

wü Paris

Die französische Luft- und Raumfahrtbranche meldet sich nach der Coronakrise zurück. 2021 konnten die im Branchenverband Gifas (Groupement des Industries Françaises Aéronautiques et Spatiales) zusammengeschlossenen Un­ternehmen ihren Umsatz wieder um 7,2 % auf 55,2 Mrd. Euro steigern. Davon entfielen 37,3 Mrd. Euro auf das Exportgeschäft. Die Auftragseingänge legten um 68 % auf 50,1 Mrd. Euro zu. Der Anteil des Rüstungsbereichs ist stark gestiegen, auf 55 % − ein Trend, der sich fortsetzen dürfte. Nach dem Übergangsjahr 2021 dürften dieses und das nächste Jahr weiter von Turbulenzen geprägt sein, sagte Gifas-Präsident Guillaume Faury, der auch Chef von Airbus ist.

Er hofft nun auf eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau zwischen 2023 und 2025. Im Vorkrisenjahr 2019 waren die Gifas-Mitglieder auf einen Umsatz von 74,3 Mrd. Euro und Aufträge für 61,9 Mrd. Euro gekommen. Derzeit beobachtet Faury sehr genau, wie sich die Covid-Situation in China auf die Zuliefererketten auswirkt. Hier gebe es weltweite Schwierigkeiten, da zusätzlich zu den sich verstärkenden Logistikproblemen in China Probleme beim Zugang zu Rohstoffen bestünden, so Faury. Einer der wichtigsten Zulieferer der weltweiten Flugzeugbaubranche für Titan kommt aus Russland.