VDMA

Maschinenbauern gelingt „starke Aufholjagd“

Den Maschinen- und Anlagenbauern ist im vergangenen Jahr nach Verbandsangaben eine außerordentlich starke Aufholjagd gelungen. Insgesamt habe die Branche 2021 einen Auftragszuwachs von real 32% im Vergleich zum Vorjahr verbucht.

Maschinenbauern gelingt „starke Aufholjagd“

md Frankfurt

Den Maschinen- und Anlagenbauern ist im vergangenen Jahr nach Verbandsangaben eine außerordentlich starke Aufholjagd gelungen. War das erste Coronajahr 2020 noch geprägt von deutlichen Rückgängen der Bestellungen, so konnten die Orderbücher 2021 nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wieder kräftig gefüllt werden. Die spätzyklische und im ersten Coronajahr schwer gebeutelte Investitionsgüterindustrie ist offenbar auf dem Weg der Gesundung.

Insgesamt hätten die überwiegend mittelständischen Maschinenbauer aus Deutschland 2021 einen Auftragszuwachs von real 32% im Vergleich zum Vorjahr verbucht, wobei die Inlandsbestellungen laut dem VDMA um 18% und die Auslandsorders um 39% zulegten. Preisbereinigt habe der Auftragseingang das hohe Niveau des konjunkturell guten Jahres 2018 um 7% übertroffen.

Bestellungen für elf Monate

„In der Folge sind die Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand von 10,9 Monaten ins laufende Jahr gestartet“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. „Das gibt Sicherheit, auch wenn die bestehenden Lieferengpässe noch eine ganze Weile andauern und die Abarbeitung der Aufträge erschweren werden.“

Im Dezember 2021 zeigten die Unternehmen einen Schlussspurt, so der VDMA, und verbuchten ein stattliches Orderplus von 21%. „Dies ist besonders erfreulich, da das Bestellniveau im Dezember 2020 bereits recht hoch lag“, erläuterte Wortmann. Die Inlandsorders seien im Berichtsmonat um 15% gestiegen, die Bestellungen aus dem Ausland hätten um 24% zugelegt. Aus den Euro-Ländern kamen gemäß dem VDMA 15% mehr Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Ländern seien es sogar 28% mehr Aufträge gewesen.

Für das gesamte vierte Quartal 2021 habe sich ein Auftragszuwachs von 21% im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Die Inlandsbestellungen erhöhten sich der Mitteilung zufolge um 14%, aus dem Ausland seien 24% mehr Aufträge hereingekommen. Die Euro-Länder hätten ihre Orders in dieser Zeit um 28% erhöht, die Nicht-Euro-Staaten um 23%, teilt der VDMA mit.

In der Anfangszeit der Pandemie waren die Aktienkurse der insgesamt als volatil geltenden Maschinenbauer teilweise um mehr als die Hälfte eingebrochen; einige Papiere haben sich bis heute nicht von der Baisse erholt, etwa R.Stahl und Francotyp-Postalia.