Mehr Gründungen größerer Betriebe
dpa-afx Wiesbaden
− Die Zahl der Firmengründungen in Deutschland hat nach der Corona-Flaute im Jahr 2020 wieder zugenommen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 2021 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gut 94700 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren 9,3 % mehr als im von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte.
Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2019, also vor der Coronakrise, ergab sich damit ebenfalls ein Plus − und zwar um 2,1 %. Von größerer wirtschaftlicher Bedeutung gehen die Statistiker aus, wenn beispielsweise Arbeitnehmer eingestellt werden oder der Chef einen Handwerksbrief besitzt. In den ersten drei Quartalen 2021 gaben etwa 62400 solcher Betriebe ihr Gewerbe vollständig auf, 1,2 % weniger als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der neu gegründeten Kleinunternehmen ist allerdings zurückgegangen. In diesem Bereich zählten die Statistiker in dem Neun-Monats-Zeitraum etwa 98800 Gewerbeanmeldungen. Das waren 3,6 % weniger als ein Jahr zuvor und sogar 21,2 % weniger als in den ersten drei Quartalen des Vorkrisenjahres 2019.
Insgesamt zählte das Bundesamt in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 529600 Gewerbeanzeigen und damit 8,9 % mehr als vor Jahresfrist.