Mehr Insolvenzen erwartet
Reuters Berlin – Im ersten Halbjahr 2022 haben vergleichsweise wenige Unternehmen Insolvenz angemeldet. Das dürfte sich aber durch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine ändern, teilt das Analysehaus Creditreform in Neuss mit. „Bei den Unternehmen ist eine Trendumkehr zu befürchten.“ Das schwächere Wirtschaftswachstum im Zuge des Kriegs und die sich abgezeichnete Zinswende in Europa würden nicht ohne Folgen bleiben.
In den ersten sechs Monaten meldeten 7300 Betriebe Insolvenz an. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 7510. „In Teilen der deutschen Unternehmenslandschaft sehen wir jedoch Auswirkungen der Verwerfungen“, sagte Creditreform-Experte Patrik-Ludwig Hantzsch. Großkonzerne seien zunehmend in Not. Hantzsch verwies auf die jüngsten Pleiten der MV Werften und der Modekette Orsay.