Der US-Pharmakonzern Merck & Co. bekommt einen neuen Chef. Gleichzeitig muss das Unternehmen für 2020 einen hohen Verlust hinnehmen, wie es am Donnerstag mitteilte. Im Schlussquartal 2020 ist der Konzern wegen hoher Aufwendungen für einen Medikamentenrückruf und die Übernahme des Krebsforschers Velosbio tief in die roten Zahlen gerutscht. Zudem wirkten sich die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen negativ aufs Geschäft aus. Sowohl im vierten Quartal als auch im gesamten Jahr gingen weniger Menschen zum Arzt. Vor allem der Impfstoffverkauf sei betroffen, so der Konzern.

Die Aktie gab im frühen US-Handel knapp 2% nach. Damit war Merck Schlusslicht im Dow Jones. 2020 schrumpfte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf rund 7 Mrd. Dollar. Die Erlöse kletterten hingegen um 2% auf knapp 48 Mrd. Dollar. Der Umsatz sei allerdings durch Wechselkurseffekte belastet worden, hieß es. „Trotz außergewöhnlicher Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie erzielte Merck im Jahr 2020 ein solides Wachstum“, sagte der scheidende Chef Kenneth Frazier. „Unsere Wissenschaftler entwickeln die interne Pipeline vielversprechender Medikamente und Impfstoffe weiter.“ Darunter seien Mittel gegen Krebs, HIV und Covid-19.

Personen Seite 16