Metro-Aktionäre gehen bei Dividende leer aus
Die Anteilseigner des Großhändlers Metro müssen ohne Dividende auskommen. Der Düsseldorfer Konzern lässt die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023/24 (Ende September) ausfallen. Metro schrieb unter dem Strich einen Verlust von 125 Mill. Euro. Bei dem für die Dividende entscheidenden Ergebnis je Aktie verzeichnete der Konzern ein Minus von 33 Cent, wie er am Dienstag mitteilte. „Für das Geschäftsjahr 2023/24 wird keine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.“
Im Vorjahr hatte Metro-Chef Steffen Greubel den Anteilseignern um den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky noch eine Dividende unter den Weihnachtsbaum gelegt. Metro hatte damals vom Verkauf des Indien-Geschäfts sowie von Immobilien-Paketen profitiert und für das Geschäftsjahr 2022/23 eine Dividende von 55 Cent je Aktie gezahlt.
Wachstumsziele bestätigt
Im operativen Geschäft hat Metro im vergangenen Jahr den Umsatz in lokaler Währung um 4,2% gesteigert, der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) schrumpfte auf rund 1 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,17 Mrd.). Für das Geschäftsjahr 2024/25 rechnet Metro mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 3 bis 7%. Für das kriselnde Deutschland-Geschäft werde dabei ein Wachstum unterhalb dieser Spanne erwartet. Für das bereinigte operative Ergebnis stellte der Konzern einen leichten Anstieg in Aussicht.
Die Wachstumsziele für 2030 bestätigte Greubel. Er will den einst weit verzweigten Konzern auf das Geschäft rund um den Großhandel mit Vertriebskanälen von Internet-Plattformen bis hin zur Belieferung konzentrieren und setzt dabei auf das Geschäft mit Gastronomen und Hoteliers. Er stärkt den Vertrieb und die Belieferung der Kunden und will den Anteil von Eigenmarken ausbauen. Metro ist in mehr als 30 Ländern aktiv, auch in Russland. Dort verbuchte Metro im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro.