Metro zieht sich aus Myanmar zurück
ab Köln
Im Galopp macht sich der seit Mai amtierende Vorstandschef der Metro, Steffen Greubel, an die Bereinigung des Länderportfolios. Nach Japan wird nun in Myanmar zum Rückzug geblasen, wie der Großhandelskonzern mitteilte. Bis Ende Oktober werde der erst 2019 an den Start gegangene Lieferservice beendet. Der Rückzug aus Myanmar habe einen wiederkehrenden Ergebnis- und Cash-flow-Effekt von 5 bis 10 Mill. Euro, heißt es. Sprich: In Myanmar hat Metro jährlich 5 bis 10 Mill. Euro verbrannt. Im abgelaufenen Turnus belief sich der Jahresumsatz in dem südostasiatischen Land nach den Angaben auf 7 Mill. Euro. Der Rückzug führt im laufenden vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (zum 30. September) zu einem negativen Einmaleffekt von 5 Mill. Euro. Für den zeitgleichen Rückzug aus Japan wird mit Einmalkosten von 30 bis 50 Mill. Euro kalkuliert. Myanmar war das erste Land, in dem Metro mit einem reinen Belieferungsmodell an den Start gegangen war. Beliefert wurde aus einem dafür errichteten Großhandelsdepot. Zur Begründung für den Rückzug wird auf die verschlechterten Rahmenbedingungen verwiesen.