Venture Capital

Millionen-Finanzierung für Münchner Biotech Scirhom

Ein internationales Konsortium an VC-Investoren steckt 63 Mill. Euro in das Münchner Biopharmaunternehmen Scirhom. Die Hoffnungen ruhen auf einem neuen Therapieansatz gegen Autoimmunerkrankungen.

Millionen-Finanzierung für Münchner Biotech Scirhom

Millionen-Finanzierung für Biopharma

Münchner Spezialist für Autoimmunerkrankungen Scirhom sammelt 63 Mill. Euro ein

swa Frankfurt

Das biopharmazeutische Unternehmen Scirhom hat ein internationales Investorenkonsortium von seinem Therapieansatz gegen Autoimmunerkrankungen überzeugen können. Die 2016 mit Sitz in Martinsried bei München gegründete Gesellschaft hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 63 Mill. Euro eingesammelt, um Forschung und Entwicklung voranzubringen.

Neue Behandlungsmethode

Angeführt wurde das Konsortium nach Angaben von Scirhom von Andera Partners, Kurma Partners, Hadean Ventures, MIG Capital und Wellington Partners. Beteiligt an der Runde hat sich als neuer Investor auch Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats. Für die rechtliche Beratung der Transaktion und des Investorenkonsortiums war die Kanzlei Lutz Abel mandatiert.

Scirhom sei darauf fokussiert, eine neue Behandlungsstrategie für Autoimmunerkrankungen und andere potenzielle Indikationen zu etablieren. Durch das neue Kapital solle die innovative therapeutische Strategie des Unternehmens im Bereich der Autoimmunerkrankungen vorangetrieben und ausgeweitet werden. Die erste klinische Studie mit SR-878, einem hochspezifischen monoklonalen Antikörper gegen das Zielmolekül iRhom2, werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 gestartet.

Viele Betroffene

Autoimmunerkrankungen sind weltweit die dritthäufigste Erkrankungsgruppe, unterstreicht der Geldgeber Bayern Kapital. Ihre Behandlung stelle oft eine Herausforderung dar, da die derzeit zugelassenen Medikamente die verschiedenen krankheitsverursachenden Signalübertragungswege nur einzeln angreifen würden. Der von Scirhom entwickelte Antikörper verspreche eine höhere Wirksamkeit, weil er mehrere Signalwege gleichzeitig blockiere.

„Scirhoms bemerkenswertes Team hat die Vision, eine Behandlung mit dem Potenzial zu entwickeln, den Ceiling-Effekt aktueller Therapien für Patienten mit chronischen, schwer zu behandelnden Autoimmunerkrankungen zu überwinden“, würdigt Fei Tian, Principal bei MIG Capital das Investment. „Diese Vision steht in engem Einklang mit unserer Überzeugung, wirklich bahnbrechende Unternehmen zu unterstützen, die einen signifikanten Mehrwert bieten und einen großen Einfluss auf Medizin und Gesellschaft haben“, sagt Fei, der künftig auch dem Scirhom-Aufsichtsrat angehören wird − genauso wie Vertreter der anderen führenden Geldgeber im Konsortium.

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