hei Frankfurt – Der deutsche Mittelstand ist einer Erhebung unter 3 000 Firmen von EY zufolge in Feierlaune. Mehr als die Hälfte der Unternehmen ist mit der Geschäftslage “uneingeschränkt zufrieden”, das sei der höchste Wert seit 2004, schreiben die Berater. Doch trübe vor allem der Fachkräftemangel die Stimmung. 69 % haben Probleme bei der Mitarbeitersuche, jede zweite Firma beklagt wegen Fachkräftemangel Umsatzeinbußen. Die entgangenen Erlöse werden auf jährlich 46 Mrd. Euro beziffert.Jedes vierte Unternehmen will im nächsten halben Jahr die Gesamtinvestitionen erhöhen, nur jedes neunte dagegen plant rückläufige Ausgaben. Der Flüchtlingszustrom, der in der Politik inzwischen Krisensymptome auslöst, wird von den Mittelständlern durchaus als Chance gesehen. 55 % erwarten davon einen Beitrag zur Milderung des Fachkräftemangels. Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer signalisiert geschäftliche Zuversicht und will in den kommenden sechs Monaten Personal aufbauen. Hochgerechnet seien derzeit 360 000 Stellen im Mittelstand nicht besetzt. Betroffen sind insbesondere der Dienstleistungssektor, aber auch der Bau- und Energiesektor.