Moderna macht Gewinn
Die hohe Nachfrage nach dem Coronavakzin hat dem US-Impfstoffhersteller Moderna erstmals zu schwarzen Zahlen verholfen. Im ersten Quartal verdiente das Unternehmen nach eigenen Angaben unter dem Strich 1,2 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr hatten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten noch für einen Verlust von 124 Mill. Dollar gesorgt. Der Umsatz schoss von 8 Mill. auf 1,9 Mrd. Dollar in die Höhe. Davon entfielen 1,7 Mrd. Dollar auf den Corona-Impfstoff.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Moderna auf Basis ihrer bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen mit Erlösen von 19,2 Mrd. Dollar. Damit wurde die bisherige Prognose deutlich angehoben, vor drei Monaten hatte das Unternehmen mit 18,4 Mrd. Dollar gerechnet. Zum Vergleich: Der große US-Rivale Pfizer geht bei seinem gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Coronavakzin von einem jährlichen Umsatz von rund 26 Mrd. Dollar aus.
Anleger reagierten trotz der starken Zuwächse negativ. Während der Gewinn die Erwartungen übertraf, hatten Analysten beim Umsatz mit etwas mehr gerechnet. Moderna wurde 2010 in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts gegründet und ging Ende 2018 an die Börse. Obwohl das Unternehmen im vergangenen Jahr fast 750 Mill. Dollar Verlust machte, trieb die Aussicht auf einen Impfstoff-Boom die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 200% nach oben.