Morgenluft seit Ostern
mic München
Die Münchner Textilkaufhauskette Ludwig Beck verzeichnet seit den Osterferien trotz anhaltend hoher Corona-Inzidenzen einen positiven Trend beim Verkauf ihrer Modeartikel. Es seien annähernd wieder die Umsätze eines normalen Jahres wie 2019 erreicht worden, erklärte das Management zur Vorlage der Halbjahreszahlen.
Im zweiten Quartal kletterte der Bruttoumsatz um 43% auf 19,3 Mill. Euro, und das Nettoergebnis landete mit 0,3 Mill. Euro in den schwarzen Zahlen.
Allerdings war das erste Quartal schwächer gewesen, so dass im Halbjahr trotzdem noch ein Verlust aufläuft. Der Vorstand hält an seiner Prognose fest, im laufenden Kalenderjahr ein leicht positives Ergebnis vor Steuern zu erreichen. Der Bruttoumsatz soll von 66 auf 85 bis 88 Mill. Euro steigen.
In den ersten sechs Monaten 2022 erhielt Ludwig Beck eine staatliche Überbrückungshilfe wegen Umsatzeinbußen im Januar von 0,6 Mill. Euro, nachdem in der Vorjahresperiode 4,2 Mill. Euro geflossen waren. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft (−0,3 Mill. Euro) war in den ersten sechs Monaten 2022 ebenso negativ wie der Cashflow aus Investitionstätigkeit (−1,2 Mill.).
Ludwig Beck profitiert nach eigenen Angaben aktuell von Einkäufen für das bevorstehende Oktoberfest. Außerdem beflügelten wieder stattfindende Sommerfeste und Hochzeiten das Geschäft. Allerdings würden Touristen aus China aufgrund der Pandemie und aus Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine wohl weiter eher zurückhaltend Reisen nach Europa und München antreten können.
Ludwig Beck | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Umsatz | 34 | 20 |
Materialaufwand | 15 | 9 |
Personalaufwand | 8 | 6 |
Ebit | −0,5 | −1,0 |
Nettoergebnis | −0,8 | −1,5 |
Börsen-Zeitung |