Morphosys reduziert den Verlust
jh München
Morphosys hat im vergangenen Jahr den operativen Verlust und das Nettodefizit erheblich verringert. Grund dafür sind vor allem Buchungseffekte. Der operative Verlust des Biotechnologieunternehmens in Planegg bei München fiel auf 221 (i.V. 508) Mill. Euro. 2021 hatte Morphosys den Geschäfts- und Firmenwert um 231 Mill. Euro vermindert. Der Nettoverlust verringerte sich im vergangenen Jahr auf 151 (515) Mill. Euro. Den deutlichen Rückgang erklärt das Unternehmen hauptsächlich mit dem Verbuchen von Finanzerträgen. Grund für diese Erträge seien verringerte Verbindlichkeiten aus Kooperationen.
Die Liquidität Ende 2022 beziffert Morphosys auf 907 Mill. Euro, knapp 70 Mill. Euro weniger als ein Jahr zuvor. Vor zwei Wochen hatte das Unternehmen, wie berichtet, angekündigt, die Mittel auf seine am weitesten fortgeschrittenen Projekte – drei Phase-3-Studien – zu konzentrieren. Die präklinischen Forschungsprogramme sind eingestellt.
Die Prognose für dieses Jahr hatte Morphosys Anfang 2023 bekannt gegeben. Für Forschung und Entwicklung sind Ausgaben von 290 bis 315 Mill. Euro geplant. 2022 stieg der Aufwand auf 298 (225) Mill. Euro. Das Blutkrebsmedikament Monjuvi soll einen Nettoumsatz von 80 bis 95 (89) Mill. Dollar einbringen. Bisher verfehlte es die Erwartungen.
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