Notrutschen

Nachbesserungen am A380 nötig

Die Notrutschen an den Flugzeugen des Modells A380 drohen zu bersten, wenn sie ausgelöst werden. Grund dafür dürften nach Angaben der europäischen Luftfahrtbehörde EASA Schäden während der langen Flugunterbrechungen sein, die es während der Coronakrise gab. 

Nachbesserungen am A380 nötig

Bloomberg Frankfurt

Die Notrutschen an den Flugzeugen des Mo­dells A380 drohen zu bersten, wenn sie ausgelöst werden. Grund dafür dürften nach Angaben der europäischen Luftfahrtbehörde EASA Schäden während der langen Flugunterbrechungen sein, die es während der Coronakrise gab.  Die Betreiber der Großraumflugzeuge müssen die Notrutschen an zwei Ausgängen über den Flügeln und sechs Oberdeckausgängen deshalb ersetzen, wenn sie ihre Flugzeuge wieder in Betrieb nehmen. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) führte in einer Anweisung zur Mängelbehebung Beispiele von Rutschen an, die beim Aufblasen während einer Routinewartung auseinandergerissen waren. „Nach einer Abstell- und Einlagerungsperiode öffneten sich beim Aufblasen lokale Nähte“, so die EASA. Wenn der Fehler nicht behoben werde, drohe im Ernstfall eine rechtzeitige Evakuierung des Flugzeug zu scheitern und Insassen könnten beim Notausstieg Verletzungen davontragen. Beim A380 befinden sich die Ausgänge des Oberdecks 8 Meter über dem Boden.

Während Fluggesellschaften wie Air France-KLM ihre A380-Flotten endgültig stillgelegt haben, haben einige Betreiber das 500-sitzige Flugzeug der Airbus SE wieder in Dienst gestellt, um den Nachfrageschub zu bewältigen. Dennoch ist die Zahl der Fluglinien, die den Jet einsetzen, nach Angaben des Datenanbieters Cirium 46% niedriger als vor dem Ausbruch des Virus. Hersteller der Notrutschen ist Collins Aerospace, eine Tochter der amerikanischen Raytheon Technologies Corp.