Nissan kauft eigene Aktien von Renault zurück
Nissan kauft eigene Aktien für
500 Mill. Euro von Renault zurück
Teil der Vereinbarungen zur Neuausrichtung der Allianz
md/Bloomberg Frankfurt
Nissan Motor wird Anteile im Wert von 79,9 Mrd. Yen (496 Mill. Euro) von Renault zurückkaufen, teilte das japanische Unternehmen mit. Dies sei Teil einer Vereinbarung zur Neuausrichtung der Allianz mit dem französischen Automobilhersteller. Nissan wolle aus seiner Nettoliquidität rund 195,5 Millionen Aktien erwerben, hieß es. Durch die Transaktion erhält Renault zusätzliche Mittel u.a. für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen; auf diesem Feld konkurriert das Unternehmen vor allem mit den nach Europa drängenden chinesischen Autobauern.
Renault erhalte durch den Deal knapp 0,5 Mrd. Euro und untermauere damit ihr Ziel, wieder ein Investmentgrade-Rating zu erreichen, hieß es in einer separaten Erklärung der Franzosen.
Nissan und Renault hatten voriges Jahr beschlossen, ihre jahrzehntelange Allianz nach mehreren enttäuschenden Jahren weitgehend aufzulösen. Luca de Meo, Vorstandschef von Renault, sagte im November, dass der Verkauf von Nissan-Aktien ihm zusätzliche Möglichkeiten verschaffen werde, die Entwicklung erschwinglicherer E-Autos zu beschleunigen. Renault hatte im Januar die Notierung seiner Software- und EV-Einheit Ampere aufgrund der nachlassenden Nachfrage nach batteriebetriebenen Autos und eines schwachen IPO-Marktes eingestellt.
Abbau von 43 auf 15 Prozent
Renault verkaufte Ende 2023 eine erste Tranche der Nissan-Aktien im Wert von 765 Mill. Euro und im März eine zweite Tranche. Das Unternehmen plant, seinen Anteil an Nissan von ursprünglich 43% auf 15% zu senken. Nissan werde am 3. Oktober alle erworbenen Anteile einziehen, hieß es.