Novartis-Aktionäre stimmen für Sandoz-Abspaltung
Novartis-Aktionäre stimmen für Sandoz-Abspaltung
Reuters Zürich
Die Novartis-Eigentümer machen den Weg frei für die bevorstehende Abspaltung und anschließende Börsennotiz der Generika-Tochter Sandoz. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung des Pharmakonzerns in Basel stimmten die Aktionäre am Freitag dem Vorhaben mit 99,7% zu. Wie vorgesehen werden sie für je fünf Novartis-Aktien eine Sandoz-Aktie erhalten.
Voraussichtlich am 4. Oktober sollen die Titel des Herstellers von Nachahmer-Medikamenten mit einem Jahresumsatz von gut 9 Mrd. Dollar erstmals an der Schweizer Börse Six gehandelt werden.
Bewertungsschätzungen weit auseinander
Die Meinungen dazu, wie viel Sandoz an der Börse wert sein wird, liegen weit auseinander. Die Schätzungen von Analysten basieren auf der Bewertung von Konkurrenten wie der israelischen Teva, dem US-Konzern Viatris und der indischen Sun Pharmaceuticals. Die Berenberg-Experten veranschlagen 17 bis 26 Mrd. Dollar, bei der Deutschen Bank sind es 11 bis 13 Mrd. Dollar.
Im Schnitt werden rund 20 Mrd. Dollar genannt, womit Sandoz der größte Neuzugang an der Schweizer Börse seit Alcon wäre. Das ebenfalls von Novartis abgespaltene schweizerisch-amerikanische Augenheilkunde-Unternehmen brachte es bei seinem Debüt 2019 auf 28 Mrd. Dollar.
Sandoz wird der Six zufolge auf Basis einer Analyse aktueller Marktschätzungen erst einmal in den Index der mittelgroßen Firmen SMIM aufgenommen.
Entscheidend dafür, ob ein Unternehmen in die oberste Börsenliga SMI aufgenommen wird, ist neben der Börsenkapitalisierung auch der Handelsumsatz.