Pharmariese

Novartis baut auf neue Umsatz­renner für Wachstum

Reuters Zürich − Der Schweizer Pharmariese Novartis traut sich dank der in letzter Zeit auf den Markt gebrachten und noch in der Entwicklung steckenden Medikamente langfristig Wachstum zu. In der Entwicklungspipeline stecken dem Konzern zufolge bis...

Novartis baut auf neue Umsatz­renner für Wachstum

Reuters Zürich − Der Schweizer Pharmariese Novartis traut sich dank der in letzter Zeit auf den Markt gebrachten und noch in der Entwicklung steckenden Medikamente langfristig Wachstum zu. In der Entwicklungspipeline stecken dem Konzern zufolge bis zu 20 Therapien mit einem Umsatzpotenzial von 1 Mrd. Dollar pro Jahr oder mehr − sogenannte Blockbuster −, und diese sollten das Wachstum über 2030 hinaus befeuern.

„Bis 2026 könnten bis zu 20 neue Produkte mit erheblichem Umsatzpotenzial zugelassen werden“, erklärte Konzernchef Vasant Narasimhan am Donnerstag vor einer Investorenveranstaltung zur Forschungs- und Entwicklungspipeline des Unternehmens. „Sie werden die nächste Wachstumsphase einläuten und wichtige ungelöste Probleme adressieren.“

Der Arzneimittelhersteller aus Basel stellt bis 2026 weiterhin einen jährlichen Anstieg der Verkaufserlöse um 4 % in Aussicht. Umsatzrenner wie etwa das gegen Schuppenflechte eingesetzte Cosentyx, das Herzmedikament Entresto, die Gentherapie Zolgensma zur Behandlung von meist tödlich verlaufendem Muskelschwund (SMA) − die teuerste Arznei der Welt − oder das Brustkrebsmittel Kisqali sollen die Umsatzlücke von geschätzt 9 Mrd. Dollar durch günstigere Generika bis 2026 mehr als ausgleichen. Im Geschäft mit den patentgeschützten Medikamenten − Innovative Medicines genannt − soll die um Sonderfaktoren bereinigte Gewinnmarge im hohen 30-Prozent-Bereich gehalten werden. Die Generika-Sparte Sandoz hat Novartis jüngst auf den Prüfstand gestellt. Der Konzern stellte seinen Aktionären hohe und weiter steigende Dividenden in Aussicht.

An der Börse reagierten Anleger verhalten auf das Update zur Forschungs- und Entwicklungspipeline. Die Aktie gab in der Spitze um mehr als 1,5 % nach. Es sei nicht zu erwarten, dass das Pipeline-Update den Kurs treibe, erklärten die Analysten der Bank Vontobel.

Der Pharmariese hatte sich Anfang November mit Roche darauf geeinigt, seine langjährige Beteiligung an dem Lokalrivalen für rund 19 Mrd. sfr an ihn selbst zurückzuverkaufen.

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