Ölkonzerne machen wieder Milliardengewinne
md Frankfurt
Die beiden größten Ölkonzerne der USA, ExxonMobil und Chevron, sowie die italienische Eni haben im dritten Quartal Milliardengewinne gemacht, nachdem in der Vorjahreszeit hohe Verluste aufgelaufen waren. Grund ist der Trendwechsel in der Öl- und Gaspreisentwicklung. Im Sommerquartal 2020 hatte die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft gebremst. Folge war eine schwache Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, die zu purzelnden Preisen führte. Seither hat sich nicht nur die globale Konjunktur erholt; die Nachfrage nach Öl und Gas trifft inzwischen auf ein vergleichsweise schwaches Angebot, so dass z. B. der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent mit über 84 Dollar so hoch notiert wie seit sieben Jahren nicht mehr. Genauso lange ist es her, dass ExxonMobil so gut verdiente wie im dritten Quartal 2021. Der US-Branchenprimus weist unter dem Strich einen Gewinn von 6,8 Mrd. Dollar aus, nach einem Verlust von 680 Mill. im Vorjahr. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um knapp 60% auf 73,8 Mrd. Dollar zu. Exxon kündigte zudem an, von 2022 an bis zu 10 Mrd. Dollar in ein auf 12 bis 24 Monate angelegtes Aktienrückkaufprogramm zu stecken. Erzrivale Chevron verbuchte mit 6,11 Mrd. (i.V. –207 Mill.) Dollar den höchsten Quartalsgewinn seit Anfang 2013. CEO Mike Wirth betonte, dass Sparmaßnahmen zum Gewinn beigetragen hätten. Angesichts der rückläufigen Nettoverschuldungsquote könnten schon bald mehr Aktienrückkäufe möglich sein, sagte CFO Pierre Breber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Umsatz sprang den Angaben zufolge um mehr als 80% auf 44,7 Mrd. Dollar. Eni aus Italien fuhr einen Nettogewinn von 1,2 (–0,5) Mrd. Euro ein.