ahe Düsseldorf – Die Stahlkonjunktur in Deutschland hat sich nach Einschätzung der Wirtschaftsvereinigung Stahl im ersten Quartal 2016 wieder etwas stabilisiert. Zwar sinkt die Rohstahlproduktion in den deutschen Hüttenwerken weiter – aber zumindest die Auftragseingänge legen wieder zu. In den ersten drei Monaten kletterten die Bestellungen für Walzstahl demnach um 3 % auf 10,4 Mill. Tonnen (t). Sowohl aus dem Inland als auch aus den Ländern der Europäischen Union kamen mehr Aufträge. Da zudem die Lieferungen rückläufig waren, verbuchte die deutsche Stahlindustrie Ende März einen gegenüber dem Vorjahr um 7 % höheren Orderbestand.Vor allem lagerzyklische Gründe sind nach Einschätzung der Wirtschaftsvereinigung für diese Entwicklung verantwortlich: Infolge der massiven Verwerfungen auf dem Stahlmarkt im zweiten Halbjahr 2015 seien die Lagerbestände bei Händlern und Verarbeitern auf ein außergewöhnlich niedriges Niveau gefallen und würden nun wieder aufgefüllt, hieß es. Die deutsche Rohstahlproduktion sank allerdings auch im April um 1,5 % auf 3,6 Mill. t. Der sechste Monat in Folge wurde damit ein Rückgang verzeichnet.