Pharmagroßhandel schlägt Alarm

Börsen-Zeitung, 11.2.2015 swa Frankfurt - Der Pharmagroßhandel warnt vor Belastungen angesichts eines Margenverfalls. Die Spanne der Grossisten bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln habe 2014 im Mittel 4,67 % betragen, teilt der Branchenverband Phagro...

Pharmagroßhandel schlägt Alarm

swa Frankfurt – Der Pharmagroßhandel warnt vor Belastungen angesichts eines Margenverfalls. Die Spanne der Grossisten bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln habe 2014 im Mittel 4,67 % betragen, teilt der Branchenverband Phagro mit. Dieser Wert sei weit entfernt von dem im Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) ursprünglich geplanten Wert von 6,32 %. Die ursprüngliche Annahme des Gesetzgebers, dass durch eine Stärkung des Generikamarktes die Anzahl abzugebender Packungen zunehme, was mit einem Preisverfall einhergehen sollte, habe sich nicht bewahrheitet. Dahingegen fand eine unerwartete Zunahme der Abgabe von hochpreisigen Arzneimitteln statt, wie sie in diesem Ausmaß in der Vergangenheit nicht zu beobachten war, erklärt der Phagro. In dem Preissegment von 1 200 bis 4 000 Euro sei der Umsatz im vergangenen Jahr um ein Viertel (Absatz plus 19 %) gestiegen, im Preissegment über 4 000 Euro habe er sogar um über 36 % (Absatz plus 16 %) zugelegt.Ab einem Abgabepreis von 1 200 Euro je Packung ist die Marge des Großhandels gesetzlich gekappt, was bedeutet, dass selbst für extrem teure Arzneimittel der Aufschlag auf diesem Niveau gedeckelt ist.