Pkw-Auslieferungen schrumpfen im September um 17 Prozent
Der chinesische Automarkt hat auch im September einen herben Dämpfer erlitten. Die Auslieferungen von Pkw an die Kunden sackten gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,3% auf 1,61 Millionen Fahrzeuge ab, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag in Peking mitteilte. Der Verband misst die Verkäufe von Pkw, SUV, Minivans und kleineren Nutzfahrzeugen. Seit einigen Monaten hakt es nach der Erholung von der Corona-Pandemie im wichtigsten Automarkt der Welt wieder, weil es unter anderem wegen Lockdowns in einigen asiatischen Ländern an Elektronikchips fehlt. Bei Autos mit alternativen Antrieben legten die Verkäufe derweil im September mit 334.000 Wagen auf das Dreifache zu.
China ist für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt. Volkswagen ist als Marktführer im Massenmarkt des Landes besonders von dem Produktionseinbruch betroffen, zuletzt ließen aber auch Daimler und BMW im Premiumsegment Federn. Derweil hat der Elektroauto-Marktführer Tesla aus dem chinesischen Werk in Schanghai heraus mehr als 56.000 Autos ausgeliefert und damit den bisherigen Rekordwert vom August um gut 12.000 Fahrzeuge übertroffen. In dem Werk werden die Mittelklassefahrzeuge Model 3 und Model Y hergestellt, von denen allerdings ein Großteil auch nach Europa verkauft wird – zumindest bis die neue Gigafactory in Grünheide bei Berlin ihre Produktion aufnehmen kann.