PNE arbeitet an breiterer Aufstellung
ste Hamburg
Der Windparkprojektierer PNE plant 2021 mit weiteren Vorleistungen im unteren einstelligen Mill.-Euro-Bereich in die strategische Erweiterung des Geschäftsmodells, will aber dennoch ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) im Korridor zwischen 24 Mill. und 32 Mill. Euro erreichen, das über dem Vorjahresniveau von 26,3 (i.V. 28,7) Mill. Euro liegen könnte. Wie aus dem Geschäftsjahresbericht 2020 hervorgeht, stellt das Unternehmen aus Cuxhaven dabei in Aussicht, dass es im operativen Geschäft infolge der Corona-Pandemie zu Verschiebungen von Projektrechtsverkäufen und Projektumsetzungen ins Jahr 2022 kommen könne.
PNE hat sich vorgenommen, von einem Spezialisten für Windparks auch zum Spezialisten für Fotovoltaikparks und zu einem breit aufgestellten Anbieter von Lösungen für saubere Energien zu werden. Mit der breiteren Aufstellung sollen Marktrisiken reduziert und mittelfristig volatile Ergebnisse verstetigt werden. Dazu will das in 13 Ländern auf vier Kontinenten operativ tätige Unternehmen den Eigenbetrieb von Windparks ausbauen, sein Service-Angebot ausweiten sowie neue Märkte und Technologien erschließen. Im Berichtsjahr seien Projekte mit rund 461,2 (450,8) Megawatt fertiggestellt, verkauft und mit deren Bau begonnen worden, teilte PNE mit. Mit der Fertigstellung eines weiteren Windparks habe sich die Nennleistung der in Eigenbetrieb befindlichen Windparks auf 134,8 (130,1) MW erhöht. Bis Ende 2023 soll das Portfolio im Eigenbestand auf bis zu 500 MW erweitert werden. Ende 2020 bearbeitete PNE Windparkprojekte an Land mit 5405 (5235) MW zu errichtender Nennleistung und Fotovoltaikprojekte mit einer Nennleistung von 548 MWp.
Der Konzern, der 2020 mit dem Ebitda die ursprüngliche Prognose von 15 Mill. bis 20 Mill. Euro übertraf und beim Betriebsergebnis (Ebit) mit 8,2 (16,1) Mill. Euro die Zielspanne von 5 bis 10 Mill. Euro erreichte, erklärte, trotz erschwerter Rahmenbedingungen durch die Pandemie habe man operativ auf verschiedenen Märkten sehr gute Fortschritte erzielt. Dabei fiel ein Vorsteuerverlust von –2,7 (+5,8) Mill. Euro, unter dem Strich aber ein kleiner Gewinn von 1,6 (–0,8) Mill. Euro an.
Die Ergebnisse seien stark beeinflusst vom Aufbau des Windparkportfolios im Eigenbesitz. Damit seien nicht sofort erkennbare „stille Reserven“ geschaffen worden, so PNE. Auf Konzernebene seien aufgrund der Investitionen in eigene Projekte 81,8 Mill. Euro an Gewinnen vor Steuern eliminiert worden, davon 50 Mill. Euro im Berichtszeitraum. Die Aktionäre sollen für 2020 eine im Vorjahresvergleich unveränderte Dividende von 0,04 Euro je Aktie erhalten. Die PNE-Aktie stieg am Mittwoch um 0,7% auf 7,40 Euro.
PNE | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
in Mill. Euro | 2020 | 2019 |
Umsatz | 110 | 133 |
Ebitda | 26 | 29 |
Ebit | 8 | 16 |
Periodenergebnis | 1,6 | −0,8 |
Ergebnis je Aktie (Euro) | 0,02 | −0,01 |
Dividende (Euro) | 0,04 | 0,04 |
Operativer Cash-flow | −69 | 35 |
Nettoverschuldung | 261 | 129 |
Eigenkapitalquote (%) | 30,2 | 37,3 |
Beschäftigtenzahl | 455 | 427 |
Marktwert (31.3.2021) | 567 | |
Börsen-Zeitung |