Autoindustrie

Porsche-IPO bringt VW 9,1 Mrd. Euro ein

Nach vorzeitiger Beendigung der Stabilisierungsperiode steht fest, dass der Porsche-Börsengang VW rund 9,1 Mrd. Euro eingebracht hat. Der Streubesitzanteil beim Sportwagenbauer liegt bei 24,2 %.

Porsche-IPO bringt VW 9,1 Mrd. Euro ein

ste Hamburg

Der am 29. September vollzogene Teilbörsengang der Sport­wagentochter Porsche AG bringt Volkswagen auf Basis des Ausgabepreises von 82,50 Euro je Vorzugsaktie bei insgesamt rund 110,1 Millionen platzierten Aktien rund 9,1 Mrd. Euro ein. Diesen Bruttoemissionserlös aus der Veräußerung eines Anteils von am Ende 24,2% des Vorzugsaktienkapitals erzielte das Wolfsburger Mehrmarkenunternehmen eigenen Angaben zufolge nach vorzeitiger Beendigung der Stabilisierungsperiode und nach Ausübung der Mehrzuteilungsoption (Green­shoe) im Umfang von 74%.

Um den Aktienkurs von Porsche in Anbetracht der Börsenturbulenzen zu stützen, hatte die Bank of America (BofA Securities) als beauftragte Stabilisierungsmanagerin in den ersten Tagen nach dem Börsengang bis zum 4. Oktober knapp 3,8 Millionen Aktien für 312,8 Mill. Euro aufgekauft. Dafür waren Vorzugsaktien aus dem Bestand von gut 14,8 Millionen zur Deckung von Mehrzuteilungen verwendet worden. Verhindert werden sollte, dass der Kurs zu weit unter den Ausgabepreis fällt. Bis zum 7. Oktober legte die Porsche-Aktie auf bis zu 93 Euro zu, ehe sie am Dienstag auf unter 85 Euro zurückfiel.

Nach dem 4. Oktober seien keine Stabilisierungsmaßnahmen mehr ergriffen worden, teilte VW nach Information durch die BofA mit. Die Aktienkäufe waren infolge der positiven Kursentwicklung vorzeitig beendet worden. Für Stabilisierungskäufe galt eine Frist von 30 Kalendertagen nach dem Börsengang.

Insgesamt stehen VW durch den Porsche-AG-Teilverkauf 19,2 Mrd. Euro ins Haus. Am 4. Oktober wurde der Erwerb einer ersten Tranche von 17,5% plus einer Aktie der Porsche-AG-Stammaktien zu einem Preis von 7,1 Mrd. Euro durch die Porsche Automobil Holding SE vollzogen, in der die Familie Porsche/Piëch ihre Anteile an VW sowie an der Porsche AG bündelt. Die Übernahme einer zweiten Tranche von 7,5% an den Porsche-AG-Stammaktien für 3 Mrd. Euro ist zu Jahresbeginn 2023 mit Auszahlung der von VW angekündigten Sonderdividende vorgesehen.

Der Kaufpreis je Stammaktie von 88,69 Euro entspricht dem Platzierungspreis der Porsche-AG-Vorzugsaktien der Porsche AG im Rahmen des Börsengangs zuzüglich einer Prämie in Höhe von 7,5%. Den Gesamtpreis für den Sperrminoritätsanteil von 25% plus eine Aktie der Stammaktien hat die Porsche SE mit 10,1 Mrd. Euro beziffert.

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