Medienindustrie

Portfolioeffekte treiben RTL an

Die mehrheitlich zu Bertelsmann gehörende Sendergruppe RTL ist mit einem Umsatzplus von gut 11% in den neuen Turnus gestartet. Getrieben wurde das Wachstum allerdings in erster Linie von Portfolio- und Wechselkurseffekten, wie die Luxemburger...

Portfolioeffekte treiben RTL an

Die mehrheitlich zu Bertelsmann gehörende Sendergruppe RTL ist mit einem Umsatzplus von gut 11% in den neuen Turnus gestartet. Getrieben wurde das Wachstum allerdings in erster Linie von Portfolio- und Wechselkurseffekten, wie die Luxemburger TV-Gruppe mitteilte. Organisch kam RTL nur um 4,4% voran. Gleichwohl hält sich RTL zugute, wichtige Meilensteine bei der Schaffung nationaler TV-Champions hinter sich gelassen zu haben. Dazu gehört der Zusammenschluss von RTL Deutschland und Gruner + Jahr sowie der Abschluss des Verkaufs von RTL Belgium. Fremantle erwarb zugleich Mehrheitsbeteiligungen an zwei Produktionsfirmen. Der Werbeumsatz stieg im Quartal um gut 11% auf 829 Mill. Euro, der Streamingumsatz um 23% auf 64 Mill. Euro. Allerdings bröckelten die Marktanteile in der Kernzielgruppe in wichtigen TV-Werbemärkten, wie aus den Unterlagen hervorgeht. RTL bestätigt die Prognose, auch wenn der deutsche Werbemarkt im März und April schwächer als erwartet ausgefallen sei. Um etwaige Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Konsumklima abzuschätzen, sei es noch zu früh.

Der Umsatzsprung von RTL spiegelt sich auch im Zwischenbericht des Mutterkonzerns. Die Erlöse von Bertelsmann steigen im Berichtsquartal um 6,2% auf 4,5 Mrd. Euro, organisch betrug das Wachstum 5,3%. „Trotz des herausfordernden Marktumfelds sind wir zuversichtlich, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, wird Thomas Rabe, Bertelsmann- und RTL-CEO, zitiert.