PwC fokussiert in der Beratung verstärkt auf KI
PwC fokussiert in der Beratung auf KI
Hohe Wachstumsdynamik – Gesellschaft organisiert Geschäft neu nach Kundenbedürfnissen
swa Frankfurt
Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC richtet sich in der Organisation ihres Geschäfts in Deutschland stärker an den Bedürfnissen ihrer Kunden aus. Seit Beginn des neuen Geschäftsjahres gliedert die Gesellschaft ihre Angebote in sieben Geschäftsbereiche, sogenannte Plattformen. Geordnet wird in Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance Solutions), Steuer- und Rechtsberatung (Tax & Legal Solutions), Transformation, Risk & Regulatory, Sustainability, Cloud & Digital sowie Deals. Dazu kommt die Strategieberatung von PwC, Strategy&.
Multidisziplinärer Ansatz
PwC bleibe multidisziplinär auf die großen Themen der Kunden ausgerichtet, unterstreicht Deutschland- und Europachefin Petra Justenhoven im Pressegespräch. PwC wolle als Marktführer die wachsende Nachfrage von Kunden nach integrierter Strategie-, Transformations- und Technologieberatung erfüllen. In der neuen Organisation werde das gesamte Know-how samt Technologie für Zukunftsthemen gebündelt. Dabei fokussiere sich PwC auf die drei Themen „Trust in What Matters, Climate Transformation und Business Model Reinvention“, ergänzt die Managerin.
PwC ist im vergangenen Geschäftsjahr zum 30. Juni kräftig gewachsen. Die Gesamtleistung legte um 12,1% auf 2,93 Mrd. Euro zu. Die Beschäftigtenzahl erhöhte sich im Jahresdurchschnitt um 1.269 auf 14.364. Die stärkste Dynamik zeigt der größte Bereich Advisory mit einem Plus um 19,4% auf 1,34 Mrd. Euro. Das Umfeld sei geprägt von geopolitischen Unsicherheiten, was ein Umdenken zu nachhaltiger Unternehmensführung befördere, erklärt Stefan Frühauf, der in der Geschäftsführung von PwC Deutschland in der Funktion des CFO arbeitet. PwC unterstütze die Kunden dabei, ihr Geschäftsmodell abzusichern mit Blick auf zentrale Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Dekarbonisierung. Auch das neue Geschäftsjahr sei in schwierigem Umfeld gut angelaufen, und PwC erwartet im Jahr erneut ein zweistelliges Wachstum.
ESG-Anforderungen treiben Geschäft
In der Wirtschaftsprüfung (Assurance) hat PwC die Gesamtleistung im vergangenen Turnus ebenfalls kräftig um 9,1% auf 918 Mill. Euro ausgebaut. Darin sind die neu gewonnenen Dax-Mandate von Siemens und Mercedes-Benz noch nicht enthalten. PwC hat gegenwärtig 15 Mandate als Abschlussprüfer im Dax 40. Gefragt sei verstärkt prüfungsnahe Beratung sowie Unterstützung im Aufbau der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Zuge der CSRD-Richtlinie. „Das Thema bietet hohe Wachstumsperspektiven, weil hier alle Kunden durch müssen“, sagt Frühauf.
PwC betrachtet sich auch als führend im Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Die Partnerschaft mit Microsoft und OpenAI ermögliche es den Beratern, mit generativer KI die Effizienz und Produktivität der Kunden zu steigern und deren Geschäft zu transformieren. Die Nachfrage nach Dienstleistungen in der Nutzung von KI sei zuletzt sprunghaft gestiegen, sagt Rusbeh Hashemian, der in der PwC-Geschäftsführung für Products & Technology verantwortlich ist. „Wir helfen dem Kunden, KI selbst zu nutzen, und setzen KI ein, um Probleme zu lösen und die Transformation voranzubringen“, ergänzt Hashemian. In den kommenden drei Jahren werde PwC Deutschland 150 Mill. Euro in KI investieren. PwC USA plane allein 1 Mrd. Dollar dafür ein.
Investitionen in Personal
Intern sei „ChatPwC“ exklusiv für die Mitarbeitenden ausgerollt worden. Es diene der Effizienzsteigerung, sei allerdings keine kostengünstige Technologie. Doch für das Wachstum entscheidend seien Investitionen in Mitarbeitende, Technologie, Recruiting und Ausweitung der Dienstleistungen, betont Justenhoven.