Der Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser hat im abgelaufenen Quartal zweistelliges Umsatzwachstum geliefert. Wie der Produzent des Desinfektionsmittels Sagrotan mitteilt, stieg der Erlös auf vergleichbarer Basis um 11,9 %. Davon entfielen 9,7 Prozentpunkte auf Preiserhöhungen und 2,2 Prozentpunkte auf Absatzsteigerungen. Dabei hatte auch der Unilever-Rivale im Chinageschäft mit den Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu kämpfen. Analysten hatten lediglich ein Wachstum von 6,8 % auf der Rechnung.

Netto stieg der Umsatz im ersten Halbjahr auf 6,9 (i.V. 6,6) Mrd. Pfund. Unter dem Strich blieb ein den Aktionären zuzurechnender Gewinn von 1,4 Mrd. Pfund. Ein Jahr zuvor hatte noch ein Verlust von 1,7 Mrd. Pfund zu Buche gestanden, weil das Babynahrungsgeschäft in China mit Verlust verkauft worden war. In den ersten sechs Monaten habe man Einsparungen von mehr als 370 Mill. Pfund erzielt, deutlich mehr als erwartet, sagte CEO Laxman Narasimham. Für das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum zwischen 5 % und 8 % (zuvor: oberes Ende der Spanne von 1 % bis 4 %) und einer Steigerung der bereinigten operativen Marge. Sie war im ersten Halbjahr um 290 Basispunkte auf 25,6 % gestiegen.

Dazu trug der Verkauf von nicht genutztem Grundbesitz in Asien bei. Unilever musste dagegen einen Rückgang um 180 Basispunkte hinnehmen (vgl. BZ vom 26. Juli).