Das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec wird durch die Bundesregierung mit 7,5 Mill. Euro für die Entwicklung eines Covid-19-Medikaments gefördert. Als eines von drei Unternehmen erhalte man die Förderung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen einer Initiative zur Unterstützung der klinischen Entwicklung neuartiger Therapie­ansätze gegen Covid-19 neu aufgelegt habe, teilte der MDax-Konzern mit. Die Evotec-Aktie, 2021 um 40% auf 42,50 Euro gestiegen, startete mit einem Plus von bis zu 1,4% in den ersten Börsenhandel des neuen Jahres, drehte aber später ins Minus.

Evotec will mit der Förderung klinisches Material, das auf der Just-Evotec-Biologics-Plattform hergestellt wurde, einsetzen, um ein potenziell hochwirksames immunmodulatorisches Molekül in die klinische Entwicklung zu überführen. In präklinischen Studien sei die hohe Wirksamkeit des Moleküls belegt worden. Die Sicherheit und Wirksamkeit sowie die optimale Dosierung des Moleküls sollen in klinischen Studien mit gesunden sowie mit an Covid-19 erkrankten Personen untersucht werden. Durch Verstärkung der Immunantwort und die Verringerung der Viruslast könne das Molekül den Anteil der Menschen, die stationär behandelt werden müssen, reduzieren und zur Entlastung der Gesundheitssysteme beitragen, so Evotec-Chef Werner Lanthaler.