Rekordstrafe für Instagram in Irland
dpa-afx Dublin –
Wegen schwerer Verstöße gegen Datenschutzregeln für Kinder muss das soziale Netzwerk Instagram in Irland 405 Mill. Euro Strafe zahlen. Das ist die höchste Geldbuße, die jemals bisher von der irischen Datenschutzbehörde DPC verhängt wurde, berichtete der Sender RTÉ.
Instagram, eine Tochter des Internetriesen Meta, hatte Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren erlaubt, sogenannte „Business-Accounts“ auf der Plattform zu betreiben. Auf diesen waren Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Teenager teils vorübergehend öffentlich. Zudem seien die Konten von Kindern standardmäßig auf „öffentlich“ gesetzt worden und mussten eigenständig auf „privat“ geschaltet werden. Dadurch konnten ihre Social-Media-Inhalte von allen Nutzern eingesehen werden.
Die DPC hatte bereits im Jahr 2021 wegen Verstößen gegen Datenschutzregeln eine Geldstrafe von 225 Mill. Euro gegen die Meta-Tochter Whatsapp verhängt sowie im März 2022 eine weitere Strafe von 17 Mill. Euro gegen den Mutterkonzern, ebenfalls wegen Datenschutzverstößen. Zu dem Konzern Meta Platforms gehört auch die Internet-Plattform Facebook.
Meta betonte in einer Stellungnahme, es habe sich bei den nun monierten Punkten um veraltete Einstellungen gehandelt, die der Konzern längst überarbeitet habe. Die Konten von Nutzern, die jünger sind als 18 Jahre, seien beim Beitritt zu der Plattform nun standardmäßig auf „privat“ gesetzt. Der Konzern kündigte an, die Entscheidung anzufechten.