Renault überzeugt, Michelin enttäuscht
Renault profitiert
von neuen Modellen
Reifenhersteller Michelin enttäuscht mit Prognose
wü Paris
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: Die beiden französischen Automobilwerte Renault und Michelin haben bei Investoren ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Während der Automobilkonzern dank neuer Modelle überzeugte, enttäuschte der Reifenhersteller mit schlechteren Aussichten. Die Renault-Aktie verbuchte deshalb am Donnerstag an der Börse von Paris mit einem Plus von zeitweise 6,9% auf 43,03 Euro im Laufe des Tages den größten Kursgewinn im CAC 40. Dagegen gehörte das Papier von Michelin mit einem Rückgang um zeitweise 5,7% auf 31,88 Euro zu den größten Verlierern.
Renault erwartet anhaltende Dynamik
Renault ist es trotz eines Absatzrückgangs gelungen, den Umsatz im dritten Quartal dank hochpreisiger neuer Modelle um 1,8% auf 10,7 Mrd. Euro zu steigern. Zwar fiel der Umsatz der Automobilsparte mit 9,4 Mrd. Euro um 0,5% niedriger als im Vorjahreszeitraum aus, war damit jedoch höher als von Analysten erwartet. Der Autobauer rechnet für das Gesamtjahr noch immer mit einer operativen Marge von mindestens 7,5% und einem freien Bargeldmittelzufluss von mindestens 2,5 Mrd. Euro. Die positive Dynamik dürfte sich auch im Schlussquartal fortsetzen, meint die Gruppe. Nach zehn neuen Modellen in diesem Jahr will Renault 2025 sieben weitere lancieren.
Michelin senkt Prognose für das operative Geschäft
Dagegen hat Michelin wegen der schwächer als erwarteten Entwicklung des Automobilmarktes die Prognosen gesenkt. Der Reifenhersteller rechnet nun mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 3,4 Mrd. Euro bei konstanten Wechselkursen. Zuvor war er von mehr als 3,5 Mrd. Euro ausgegangen. Das Management rechnet zudem mit einem Umsatzrückgang von 4% bis 6%. Im dritten Quartal fiel der Umsatz mit 6,8 Mrd. Euro um 4,2% niedriger als im Vorjahreszeitraum aus. Michelin hat jetzt aber die Prognose für den Cashflow vor Akquisitionen angehoben, von mehr als 1,5 Mrd. Euro auf mehr als 1,7 Mrd. Euro.