Rhön-Klinikum in unsicherem Jahr
swa Frankfurt
Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 um 3,1% auf 1,4 Mrd. Euro ausgebaut. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte deutlich um 26% auf 101 Mill. Euro zu. Damit hat das Unternehmen das eigene Ergebnisziel übertroffen. Das Ergebnis 2020 war von Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit der Übernahme von Rhön durch Asklepios belastet. Der Konzerngewinn sprang nach Angaben des Managements deutlich um 27,7 Mill. auf 30,2 Mill. Euro. An den fünf Klinikstandorten seien 845642 Patienten behandelt worden, ein Plus von 4,6%.
Auch der Ausblick für den laufenden Turnus steht nach Einschätzung des Vorstands unter erheblichen Unsicherheiten in einem weiteren Coronajahr. Regulatorische Eingriffe könnten sich zudem in der Vergütungsstruktur 2022 niederschlagen. Rhön stellt einen Umsatz auf Vorjahreshöhe von 1,4 Mrd. Euro in Aussicht, setzt für die Prognose jedoch eine Bandbreite von plus/minus 5%. Das Ebitda wird in einem Intervall zwischen 92 Mill. und 102 Mill. Euro vorhergesagt, ein Rückgang wird also nicht ausgeschlossen.
In der Weiterentwicklung der Trennungsrechnung für das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) habe sich Rhön mit der Landesregierung sowie dem Eigner Asklepios auf eine Absichtserklärung über die zukünftige Finanzierung der Investitionen des Uniklinikums verständigt. Das Land Hessen habe für 2022 bis 2031 einen Fördermittelrahmen von knapp 0,5 Mrd. Euro für die Übernahme von Investitionskosten in Aussicht gestellt. Im Gegenzug werde erwartet, dass das UKGM für die zehnjährige Laufzeit des Vertrages unter anderem den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und die Ausgliederung von Betriebsteilen garantiere. Die verbindliche Vereinbarung soll im zweiten Quartal festgezurrt werden.