Roche-Aktionäre winken Kauf eigener Aktien von Novartis durch
Reuters Zürich
Die Auflösung der Verflechtung der beiden Schweizer Pharmakonzerne Roche und Novartis ist fix. Die stimmberechtigten Roche-Eigentümer stimmten am Freitag auf einer außerordentlichen Generalversammlung für die Schritte, die Bedingung für den Erwerb von knapp einem Drittel der Roche-Inhaberaktien von Novartis ist.
Kapitalherabsetzung
So hießen die Aktionäre die Kapitalherabsetzung durch Vernichtung der von Novartis zurückzukaufenden Inhaberaktien mit 99,85% gut. Der Vollzug der Rückkauftransaktion finde voraussichtlich Anfang Dezember 2021 statt.
„Die heutige Entscheidung der Generalversammlung ist im besten ökonomischen und strategischen Interesse von Roche“, erklärte Roche-Präsident Christoph Franz.
18 Mrd. Euro für Aktienpaket
Roche zahlt für das Aktienpaket rund 19 Mrd. sfr (umgerechnet 18,2 Mrd. Euro). Mit knapp einem Drittel der Inhaberaktien war Novartis der zweitgrößte stimmberechtigte Roche-Eigentümer. Kontrolliert wird der Pharma- und Diagnostikriese von den Erben des Roche-Gründers Fritz Hoffmann-La Roche mit einer hauchdünnen Mehrheit von gut 50% der Stimmrechte. Durch die Vernichtung der zurückgekauften Aktien festigen sie nun ihren Einfluss. Die Inhaberaktien repräsentieren nur gut 6% des gesamten Roche-Kapitals; das Gros entfällt auf die nicht stimmberechtigten Genussscheine.