Italien

Rom macht Rechte bei TIM geltend

Die italienische Regierung macht im Hinblick auf das Angebot von KKR für das Festnetzgeschäft von Telecom Italia ihre Rechte geltend.

Rom macht Rechte bei TIM geltend

bl Mailand

Die italienische Regierung macht angesichts des Übernahmeangebots des US-Investors KKR für das Festnetzgeschäft von Telecom Italia (TIM) ihre Rechte bei dem Unternehmen geltend. Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti sagte, bei der Prüfung der Offerte seien nicht allein finanzielle Kriterien ausschlaggebend. Es geht auch um die Wahrung der strategischen Interessen des Landes an einer zentralen Infrastruktur. KKR soll angeblich 20 Mrd. Euro geboten haben und will die Offerte über vier Wochen aufrechterhalten. Rom kann eine Übernahme durch ein Veto (Goldene Aktie) verhindern. Der TIM-Verwaltungsrat will am 24. Februar über den KKR-Vorschlag beraten.

In Italien wird spekuliert, die mehrheitlich staatliche Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP), die 9,8% der TIM-Anteile hält, bereite mit dem Finanzinvestor Macquarie und einem weiteren Partner ein Gegenangebot vor. Der TIM-Aktienkurs steigt seit Tagen. Die von Rom angestrebte monopolistische Netzgesellschaft unter mehrheitlich staatlicher Kontrolle könnte auf kartellrechtliche Bedenken stoßen.