Venture Capital

Rosberg umgarnt Unternehmerfamilien

Nico Rosberg will deutsche Unternehmerfamilien für Venture Capital begeistern. Sein neuer Dachfonds hat ein Zielvolumen von 75 Mill. Euro

Rosberg umgarnt Unternehmerfamilien

Rosberg umgarnt Unternehmerfamilien

Ex-Rennfahrer wirbt für Venture Capital – „Großes Interesse“ an Dachfonds

hei Berlin

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg will deutsche Unternehmerfamilien für Venture Capital gewinnen. „Diese Anlageklasse ist bei deutschen Family Offices bisher überraschend stark unterrepräsentiert, und das möchte ich ändern“, sagte der Unternehmer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung am Rande des Deutschen Eigenkapitaltages in Berlin. Der 39-jährige, der privat „mit Hingabe in Nachhaltigkeit“ investiert, sammelt für einen breit anlegenden Dachfonds, der bei den global führenden Adressen der Wagniskapitalszene wie Andreessen Horowitz oder Khosla Ventures oder auch der in Berlin ansässigen Point Nine Capital anlegen soll.

Zielvolumen sind 75 Mill. Euro. „Inzwischen haben wir schon über 60 Mill. Euro eingesammelt“, so Rosberg, der das Interesse der deutschen Unternehmerfamilien als „sehr groß“ bezeichnet. Von den eingenommenen Geldern sind nach seinen Worten „rund die Hälfte inzwischen zugesagt.“ Der Schwerpunkt liegt in den USA, danach folgt Europa.

Vorbild Yale

Der Ex-Rennfahrer lockt dabei nicht nur mit hohen Renditen, die sich am „Goldstandard“ der Branche, dem Fonds der Universität Yale, orientieren, dessen Internal Rate of Return (IRR) von durchschnittlich 25% auf den Mitteleinsatz sein Dachfonds zum Vorbild nimmt. Sein „Mehrwert“ für Unternehmerfamilien, die Geld in den Dachfonds stecken, besteht Rosberg zufolge auch im „direkten Kontakt zu diesen Start-ups“, in die investiert wird. Dies biete den Unternehmen Zugang zu Innovation und den Start-ups erste Kunden.

Die Formel-1-Plattform ist aus Rosbergs Sicht ein idealer Rahmen für „emotionale Erlebnisse und kuratierte Beziehungen“. Damit gewinnt er für seinen Dachfonds Zugang zu prominenten Venture-Capital-Fonds, den einzelne Family Offices sonst nicht hätten. „Die ganze Welt will in diese Fonds investieren. Wir ermöglichen den Kontakt.“ Die Fonds selbst lockt die Plattform durch ein Zusammentreffen mit interessanten Gründern. „Man investiert maßgeblich in Gründer“, so Rosberg. Das gelte vor allem für Wagniskapital, das in KI fließt.

Im Gespräch Seite 9
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